Wie viele andere Medikamente kann auch Omeprazol unerwünschte Begleiteffekte mit sich bringen. Ob überhaupt bzw. welche Arzneimittelwirkungen in Erscheinung treten, ist leider nicht vorhersagbar. Trotzdem sollten Sie sich nicht zu viele Sorgen machen. Denn generell ist der Protonenpumpenhemmer gut verträglich. Im Anschluss finden Sie einen Überblick über die geläufigsten Nebenwirkungen.
Häufige, d. h. bei höchstens 10% der Behandelten, kommt es zu:
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung
- Übelkeit oder Erbrechen
- gutartige Magenpolypen
Weitere Beschwerden, die gelegentlich auftreten (bis zu 1% der Anwender betroffen), sind:
- Schwellungen der Füße und Knöchel
- Schlafstörungen und Schlaflosigkeit
- Kribbeln wie „Ameisenlaufen“
- Schwindel
- Anstieg der Leberwerte
- Hautausschlag, Nesselsucht und Juckreiz
- Unwohlsein und Antriebsarmut
- Knochenbrüche (der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule)
Die Liste seltenerer Nebenwirkungen ist relativ lang. Um ausführliche Informationen zu allen möglichen, wenn auch unwahrscheinlichen Begleiteffekten zu erhalten, werfen Sie am besten einen Blick in den Beipackzettel Ihres Medikaments.
Erhöht Omeprazol (Antra) die Gefahr für Knochenbrüche?
Ja, die Einnahme von Protonenpumpenhemmern wie Omeprazol kann das Risiko für Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenbrüche fördern. Dies trifft besonders auf ältere Personen zu und bei langfristiger Einnahme (über 1 Jahr). Weitere Faktoren, die sich zudem negativ auf das Bruchrisiko auswirken können, sind die Osteoporose-Erkrankung oder Einnahme von Kortison.
Erschöpft und verwirrt – eine Folge von Omeprazol (Antra)?
Ja, das kann durchaus sein. Besonders wenn Sie den Protonenpumpenhemmer länger als 3 Monate einnehmen. Als Nebeneffekt sinkt eventuell der Magnesiumgehalt in Blut. Mögliche Folgen hiervon sind:
- Erschöpfung
- Muskelzuckungen
- Verwirrtheit
- Krämpfe
- Schwindelgefühl
- rascher Herzschlag
Der veränderter Magnesiumhaushalt beeinflusst auch andere Elektrolyte: Das Absinken von Kalium und Kalzium im Blut sind mögliche Konsequenzen. Eine Möglichkeit, solche Schwankungen der Blutwerte bei langfristiger Anwendung von Omeprazol frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Blutkontrollen.
Bei welchen Nebenwirkungen soll ich die Einnahme von Omeprazol (Antra) abbrechen?
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen durch Omeprazol können zwar sehr lästig sein, sind aber, bis auf wenige Ausnahmen, selten schwerwiegend. Falls Sie allerdings eine der folgenden potenziell gefährlichen Nebenwirkungen an sich bemerken, sollten Sie die Behandlung mit Omeprazol sofort beenden und möglichst bald einen Arzt kontaktieren:
- schwere allergische Reaktionen (pfeifende Atmung, Gesicht- und Körperschwellung, Hautausschlag, Ohnmacht oder Schluckbeschwerden)
- Ablösung oder Rötung der Haut mit Blasenbildung
- Anzeichen einer Leberfunktionsstörung (gelbe Haut, dunkler Urin und Müdigkeit)
- Allergie verbunden mit Gelenkschmerzen und Fieber
Quellen:
- Klein, S. 2019. Omeprazol. www.gelbe-liste.de.
- Beipackzettel OMEP® 10 mg magensaftresistente Hartkapseln. 2020. Herausgeber: Hexal AG. www.gelbe-liste.de.