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Der Betablocker Metoprolol gilt insgesamt als gut verträglich. Wenn Probleme auftreten, stehen bei Patientenberichten im Internet Schwindel, Müdigkeit, Gewichtszunahme und Übelkeit an vorderster Stelle. Die Müdigkeit und der Schwindel sind dabei mehr oder minder direkte Folge der gewünschten Wirkung: dass nämlich das Herz ruhiger schlägt und der Blutdruck abfällt.

Der Wirkstoff gehört zu den sogenannten selektiven Betablockern, wirkt also nur auf bestimmte Beta-Rezeptoren. Das erweist sich für das Nebenwirkungsprofil als vorteilhaft.

Nach Herstellerangaben treten bei 1-10% der Anwender folgende Nebenwirkungen auf:

  • Müdigkeit bis Schläfrigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Erschöpfungsgefühl
  • Verminderung der Herzfrequenz
  • Schwindel bis hin zur kurzen Ohnmacht nach dem Aufstehen
  • Atemnot bei Belastung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bauchschmerzen.

„Häufig“ bedeutet hier eine Wahrscheinlichkeit zwischen 1 und 10%. In der Gebrauchsinformation sind noch viele weitere Eventualitäten aufgelistet, die schon mal im Zusammenhang mit der Einnahme des Betablockers beobachtet wurden. Im Normalfall spielen sie keine Rolle, im Einzelfall kann das anders aussehen. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine – wie auch immer geartete – unerwünschte Wirkung während der Einnahme bemerken.

Was passiert bei einer Überdosierung oder gleichzeitigem Alkoholkonsum?

Metoprolol kann das Reaktionsvermögen eventuell negativ beeinflussen. Das gilt besonders zu Beginn der Behandlung, bei einer Erhöhung der Dosis und beim Wechsel des Präparats. Vor allem aber im Zusammenwirken mit Alkohol.

Metoprolol interagiert mit zahlreichen anderen Medikamenten, vor allem über den gemeinsamen Abbaupfad. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt mögliche Wechselwirkungen, wenn Sie noch weitere Arzneimittel einnehmen.

Eine Überdosierung macht sich durch schwere Blutdruckabfälle, einen verminderten bis aussetzenden Herzschlag und das resultierende Versagen von Organfunktionen bemerkbar. Dann kann eine intensivmedizinische Betreuung notwendig werden.

Quellen:

  • Fachinformation: Metoprolol-ratiopharm®Succinat Retardtabletten. Herausgeber: Ratiopharm GmbH. www.ratiopharm.de.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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