Insgesamt ist Lisinopril in der Regel gut verträglich. Die meisten Nebenwirkungen ergeben sich aus dem Wirkspektrum des ACE-Hemmers, also aus der Entspannung der Blutgefäße und dem Blutdruckabfall. Auch der Wasser- und Elektrolythaushalt wird durch das Medikament beeinflusst. Zu häufigen Nebenwirkungen zählen:
- zu niedriger Blutdruck
mit Folgen wie
- Kopfschmerzen
- Schwindel oder Benommenheit (vor allem beim Aufstehen)
- Beschwerden im Verdauungstrakt wie Erbrechen und Durchfall
- Probleme mit der Nierenfunktion
Auch der für die meisten ACE-Hemmer typische Reizhusten kann unter Lisinopril auftreten. Während dieser trockene Husten (manchmal mit Heiserkeit und Halsschmerzen) unabhängig von der Dosis auftritt, lässt sich ein zu starker Blutdruckabfall durch eine zunächst niedrige und dann langsam gesteigerte (einschleichende) Dosierung vermeiden.
Weitere, seltenere Nebenwirkungen
Auch Hautveränderungen wie Ausschläge und Nesselsucht (Urtikaria) mit Juckreiz können gelegentlich auftreten. Das ist der verstärkten Freisetzung von Bradykinin durch Lisinopril geschuldet. Dieser Botenstoff erweitert die Gefäße. Zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks ist das gut, für eine intakte Haut weniger.
Die lange Liste der weiteren möglichen Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der Gebrauchsinformation zum Medikament. Für die Mehrzahl der Patienten ist die Einnahme von Lisinopril mehr oder weniger unproblematisch. In seltenen Fällen kann es allerdings auch zu heftigeren Ereignissen wie einem Asthmaanfall und starker Atemnot kommen. Oder zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Die werden als „gelegentlich“ (bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten) gelistet, mit der Bemerkung „möglicherweise als Folge eines übermäßigen Blutdruckabfalls bei Hochrisiko-Patienten“.
Quellen:
- Maucher I V, Alnouri N. Lisinopril. www.gelbe-liste.de.