Heparin verdünnt das Blut. Dieser oft erwünschte Effekt hat leider auch eine Kehrseite: Es kommt leichter zu Blutungen.
Damit sind wir auch schon bei der häufigsten Nebenwirkung des Medikaments, die bei mindestens 1 von 10 Behandelten auftritt. Dabei kommt es vor allem zu Blutungen an Haut und Schleimhäuten. Auch Wunden fangen leichter an, wieder zu bluten. Innerlich kann es zu Blutungen im Verdauungs- und Harntrakt kommen.
Abfall der Blutplättchen
Typisch unter eine Behandlung mit Heparin ist außerdem ein Abfall der Blutplättchen (Thrombozytopenie). Dabei gibt es eine harmlose Variante, die bei 1-10% vorkommt, und eine gravierende Form, die aber selten (0,01-0,1%) ist. In einem solchen schwerwiegenden Fall muss Heparin sofort abgesetzt werden.
Reizungen um die Einstichstelle
Recht häufig (wiederum bei 1-10%) kommt es außerdem zu lokalen Reaktionen an der Einstichstelle, wie z.B. Rötungen, Verhärtungen oder blauen Flecken. Gelegentlich (0,1-1%) treten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopf- oder Gliederschmerzen, die auf eine allergische Reaktion zurückzuführen sind.
Alle übrigen Nebenwirkungen können Sie dem Beipackzettel entnehmen.
Quellen:
- Maucher, I V. Heparin. 2020. Herausgeber: Vidal MMI Germany GmbH. www.gelbe-liste.de.