Bei welchen Beschwerden helfen Heidelbeeren? Und wie sollten die Beeren zur Linderung von Durchfall zubereitet werden? Diese und weitere Fragen zur Heilpflanze Heidelbeere beantworten wir im folgenden Beitrag.
Wirkung
Welche medizinischen und gesundheitsfördernden Wirkungen hat die Heidelbeere?
Die Heidelbeere (manchmal auch Blaubeere oder Bickbeere genannt) schmeckt nicht nur gut, es werden ihr auch seit alters her medizinische Wirkungen zugesprochen. Am bekanntesten ist ihr lindernder Effekt bei Durchfall. Das ist zwar nicht wirklich wissenschaftlich bewiesen, aufgrund der in der Heidelbeere enthaltenen Gerbstoffe und Pektine aber durchaus plausibel.
Wer allerdings in größeren Mengen frische Heidelbeeren verzehrt, erlebt oft das Gegenteil: In diesem Fall wirken Heidelbeeren nämlich sogar abführend.
Heidelbeeren enthalten sehr viele Vitamine, darüber hinaus aber auch Gerbstoffe, Pektine und Flavonoide.
Einsatzgebiete der Heidelbeere in der Naturmedizin sind:
- Durchfall
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Gurgeln mit 10%igen Abkochungen)
- brüchige Blutgefäße wie bei Diabetes (die in Heidelbeeren enthaltenen Anthocyanoside wirken abdichtend in Kapillaren)
- Netzhautablösung
- Magengeschwür (wegen der Kräftigung der Schleimhäute, ähnlich wie in den kleineren Blutgefäßen, s.o.)
- Wundbehandlung (sollen die Vernarbung fördern)
- Blasenschwäche
- Diabetes (wegen einer angeblichen blutzuckersenkenden Wirkung, die aber völlig unbewiesen ist)
Wichtig zu wissen ist, dass Heidelbeeren zwar sehr gesund sind, dass aber Extrakte der Blätter in zu hoher Menge und über zu langen Zeitraum genossen auch Vergiftungserscheinungen verursachen können.
Anwendung
In welcher Form helfen Heidelbeeren am besten gegen Durchfall?
Als Tee. Zumindest ist das die empfehlenswerteste Variante, weil auf diese Weise auch ausreichend Flüssigkeit hinzukommt. Und damit Heidelbeeren ein gutes Durchfallmittel sind, sollten Sie zusammen mit Wasser zugeführt werden.
Um einen medizinischen Heidelbeer-Tee zuzubereiten, sollten Sie etwa 10-12 Heidelbeeren (oder 1-2 Esslöffel) in einen Topf geben, mit 150 ml Wasser übergießen und dann zum Kochen bringen. Lassen Sie den Tee noch weitere 10 Minuten kochen, dann gießen Sie den Sud durch ein Sieb. Bitte den Tee nicht heiß trinken, sondern etwas abwarten, bis er lauwarm geworden ist. Das ist insbesondere bei Kindern wichtig, bei denen Durchfall ebenfalls auf diese Weise behandelt werden kann.
Aber Vorsicht: Heidelbeeren sind kein Allheilmittel. Wenn der Durchfall länger anhält oder ungewöhnlich ausgeprägt ist, sollten Sie zur Sicherheit immer einen Arzt aufsuchen.
Übrigens: Die Pektine, die neben den Gerbstoffen maßgeblich für die Durchfall-lindernden Effekte der Heidelbeere verantwortlich sind, sind auch in Äpfeln enthalten.
Quellen:
- Heidelbeere. Herausgeber: Kooperation Phytopharmaka. www.arzneipflanzenlexikon.info.