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Fosfomycin (Fosfuro®, Monuril®) ist ein Antibiotikum. Es bekämpft Entzündungen (Infektionen), indem es den Aufbau der Bakterien-Zellwand hemmt. Ohne diese Wand können die Keime nicht überleben. Fosfomycin wird schon seit circa 50 Jahren von Ärzten genutzt und wirkt gegen eine Vielzahl verschiedener Bakterien. 

Mediziner verschreiben es häufig bei Frauen, die an einfachen Blasenentzündungen leiden. Es wird zudem in der Klinik bei Menschen mit schweren Infektionen eingesetzt. Hier erfolgt die Gabe zusammen mit anderen starken Antibiotika.

Wirkung

Bei welchen bakteriellen Entzündungen hilft Fosfomycin?

Fosfomycin ist ein altes, aber nach wie vor sehr potentes Medikament, das gegen viele verschiedene Keime wirkt. Es hilft gegen schwere bakterielle Infektionen von:

  • Atemwegen und Hals-Nasen-Ohren-Trakt
  • Harn- oder Gallenwegen
  • Haut-, Weichteil- und Knochengewebe

Auch bei Hirnhautentzündungen, Blutvergiftungen oder Herzklappenentzündungen wird Fosfomycin eingesetzt. Das Mittel wird dann in der Regel zusammen mit anderen starken Antibiotika direkt in die Vene gegeben. 

Wie wirkt Fosfomycin gegen Blasenentzündungen?

Fosfomycin wirkt bei sogenannten unkomplizierten Blasenentzündungen von Frauen und Mädchen ab einem Alter von 12 Jahren. In der Regel reicht eine Einmalgabe von 3 g. Das Medikament steht als Pulver zur Verfügung und wird in Flüssigkeit aufgelöst.

Nichts für Männer

Bei Männern mit Blasenentzündungen wird es hingegen nicht eingesetzt. Dies liegt daran, dass sich der Aufbau der Harnwege bei beiden Geschlechtern unterscheidet. So ist die Harnröhre bei Männern um einige Zentimeter länger als bei Frauen.

Außerdem kann sich bei Männern die Prostata (Vorsteherdrüse), die dicht an der Harnröhre anliegt, mit entzünden. Weil die Anatomie bei Männern komplexer ist als bei Frauen, gelten Entzündungen der Blase bei ihnen stets als kompliziert. Hier reicht Fosfomycin nicht.

Einnahme

Was muss man bei der Einnahme von Fosfomycin beachten?

Einfluss von Medikamenten und Nahrung

Wie gut Fosfomycin wirkt, hängt auch davon ab, wie hoch das Level des Arzneistoffes im Blut und im Urin ist. Nahrung und Medikamente können die Werte dabei beeinflussen. So sollte beispielsweise auf MCP (Metoclopramid), das gegen Übelkeit wirkt, verzichtet werden, wenn gleichzeitig Fosfomycin eingenommen wird.

Mit blutverdünnenden Medikamenten wie Marcumar und Coumadin kann es ebenfalls Wechselwirkungen geben. Engmaschige Blutkontrollen können unter Umständen notwendig sein.

Wann darf Fosfomycin nicht eingenommen werden?

Vorsicht bei schwachen Nieren

Fosfomycin verlässt zum Großteil über die Nieren den Körper. Wenn die Nieren erkranken und ihre Funktion sehr stark beeinträchtigt ist (Kreatinin-Clearance < 10ml/min), darf Fosfomycin nicht gegeben werden.

Hartnäckige und wiederkehrende Infektionen

Wenn Harnwegsentzündungen häufig wiederkehren bzw. nur schwer zu behandeln sind, müssen Ärzte Blase, Nieren und Harnröhre genauer untersuchen. Manchmal liegen Erkrankungen oder Veränderungen der Organe vor, die die Behandlung erschweren.

Außerdem müssen Mediziner bei wiederkehrenden Entzündungen nach sogenannten resistenten Erregern fahnden. Hierbei handelt es sich um hartnäckige Keime. Sie haben Wege gefunden, sich gegen Antibiotika zu wehren. In solchen Fällen muss unter Umständen ein anderes Mittel verschrieben werden, das den Keim erfolgreich bekämpft.

Darf Fosfomycin in der Schwangerschaft eingenommen werden?

Es gibt nicht viele Daten darüber, wie sicher Fosfomycin in der Schwangerschaft ist. Fachleute empfehlen daher, das Mittel bei Schwangeren und Stillenden nur zu geben, wenn es wirklich notwendig ist.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Arzneimittel-Pocket, 24. Auflage 2019
  • Fachinformation Fosfomycin Aristo

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Kommentare

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

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