Eslicarbazepin (Zebinix®) ist ein Medikament gegen Epilepsie. In diesem Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Wirkung und zu den Nebenwirkungen.
Wirkung
Auf welche Weise wirkt Eslicarbazepin (Zebinix) gegen Epilepsie?
Eslicarbazepin (Zebinix®) dient bei der Epilepsie der Anfallsverhütung. Das Medikament stabilisiert im Gehirn spezielle Erregungskanäle. Damit wird einem epileptischen Anfall, bei dem es ja zu überschießenden Nervenerregungen kommt, vorgebeugt.
Wirkung über eine Natrium-Blockade
Eslicarbazepin eignet sich nach aktuellem Kenntnisstand nur zur Vorbeugung fokaler Anfälle und nicht von generalisierten Anfällen, bei denen das gesamte Gehirn betroffen ist.
Der genaue Wirkmechanismus ist kompliziert – und auch noch gar nicht komplett entschlüsselt. Vereinfacht kann man sagen, dass Eslicarbazepin sogenannte Natrium-Kanäle im Gehirn stabilisiert. Um das zu verstehen, muss man wissen, dass bei einer Erregung im Gehirn Natrium in die Nervenzellen einströmt. Gleichzeitig strömt Kalium hinaus. Dieser Natrium-Kalium-Austausch läuft über die genannten Natrium-Kanäle. Und Eslicarbazepin scheint den Durchfluss dieser Kanäle zu behindern.
Ein enger Verwandter von Carbamazepin
Die Folge dieser Kanal-Blockade ist, dass es nicht mehr so einfach zu Mehrfachentladungen von Nervenzellen kommen kann, die einen epileptischen Anfall auslösen. Gleichzeitig werden aber auch normale Nerventätigkeiten im Gehirn leicht gedämpft, was typische Nebenwirkungen wie Müdigkeit erklärt.
Eslicarbazepin ist chemisch ein enger Verwandter von Carbamazepin, einem anderen Epilepsie-Medikament. Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder bildete Eslicarbazepin aber nach der Einnahme weniger inaktive Abbauprodukte. Bei gleicher Dosis erreicht man also mehr Wirkung.
Eslicarbazepin (Zebinix®) wird nicht allein, sondern als zusätzliches Medikament in Kombination mit anderen Antiepileptika angewendet.
Quellen:
- Rote Liste Service GmbH, Fachinformation Eslicarbazepin.