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Zu den häufigen Nebenwirkungen von Dabigatran (Pradaxa®) gehören insbesondere Blutungskomplikationen, wie sie bei allen blutverdünnenden Arzneimitteln auftreten können.

Blutungsproblem

Alle blutverdünnenden Medikamente gehen mit einem erhöhten Blutungsrisiko einher. Dies gilt sowohl für die herkömmlichen Stoffe wie Marcumar®, Falithrom®, Heparine oder Clexane® als auch für die neuen, direkten oralen Antikoagulanzien (NOAKs bzw. DOAKs) wie Xarelto®, Lixiana® oder Eliquis® und Pradaxa®.

Unter Dabigatran erhöht sich das Risiko zudem, wenn nicht auf eine entsprechende Reduktion der Dosis bei eingeschränkter Nierenfunktion geachtet wird. Bei schwer reduzierter Funktion (GFR < 30) dürfen Mediziner Pradaxa® nicht verschreiben. Das Alter spielt ebenfalls eine Rolle. Bei Menschen, die älter als 75 beziehungsweise 80 Jahre alt sein, muss je nach zu behandelnder Krankheit die Menge angepasst werden.

Wie häufig eine Nebenwirkung auftritt, hängt auch davon ab, ob Ihr Arzt das Medikament zum Thromboseschutz oder zur -behandlung verschreibt. Die Dosierung ist nämlich jeweils unterschiedlich.

Häufige und gelegentliche Nebenwirkungen

Zu den häufigen Nebenwirkungen von Dabigatran (Pradaxa®), die bei bis zu einer von zehn Personen auftreten können, zählen zum Beispiel:

  • Blutungen aus Nasenschleimhaut und Zahnfleisch
  • Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt
  • Blutungen aus dem Genitalbereich und im Urin
  • Einblutungen in die Haut
  • Verdauungsbeschwerden

Weitere Nebenwirkungen, die nur gelegentlich bei bis zu 1% der Menschen (maximal einem von 100 Behandelten) beobachtet wurden, sind unter anderem:

  • Einblutungen in ein Gelenk
  • Blutergüsse
  • Blutungen aus Hämorrhoiden
  • blutiger Husten
  • allergische Reaktionen und Juckreiz
  • Bauch- und Magenschmerzen
  • Sodbrennen und Magengeschwüre
  • Anstieg der Leberwerte

Seltene Probleme

Zudem gibt es Komplikationen, die teils gefährlich sein können, glücklicherweise aber selten bei maximal einer von tausend Personen (0,1%) vorkommen. Sie umfassen beispielsweise:

  • Einblutungen in das Gehirn
  • Mangel an Blutplättchen (Thrombopenie)
  • schwere allergische Reaktionen mit Atemnot und Schwindel
  • Hautausschlag mit Pustelbildung
  • Blutarmut

Sollten Sie Blutungen unter der Medikation mit Dabigatran oder anderen blutverdünnenden Mitteln bemerken, müssen Sie dies unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen beziehungsweise sich bei schweren Problemen in einer Rettungsstelle und Klinik vorstellen. Verändern Sie zudem Ihre Dosis nie alleine, sondern immer in Absprache mit Ihrem Arzt.

Quellen:

  • Ratgeber für Ärzte zur Verordnung von Pradaxa® (Dabigatranetexilat). www.bfarm.de.
  • Fachinformation: Pradaxa® 150 mg Hartkapseln.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Lixiana
Hallo,
kann es Atemnot/Kurzatmigkeit entwickeln?
Atemnot durch Lixiana?
Hallo Dittmar,
ja, Lixiana kann seltenen Fällen Atemnot verursachen. Aber alles Folgende tritt wirklich eher selten auf und es gibt ja auch zahlreiche andere mögliche Ursachen.
Eine ernsthafte, aber seltene Nebenwirkung von Edoxaban und anderen Blutverdünnern sind innere Blutungen. In seltenen Fällen kann es zu Blutungen in der Lunge kommen, was zu Atemnot führen könnte. Dies wäre ein medizinischer Notfall.
Eine häufigere Nebenwirkung von Edoxaban ist das erhöhte Risiko für Blutungen, auch kleinere Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder an anderen Stellen. Wenn diese Blutungen unbemerkt bleiben und zu einem signifikanten Blutverlust führen, kann eine Anämie (Blutarmut) entstehen. Eine Anämie kann Atemnot verursachen, insbesondere bei Anstrengung, da der Sauerstofftransport im Blut reduziert ist.
Wenn du unter der Einnahme von Lixiana Atemnot bemerkst, solltest du das zur Sicherheit sofort deinem Arzt mitteilen.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
Pradaxa Therapie
Massive, großflächige Hauteinblutungren bei Pradaxa Therapie.
Kommentare

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

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