Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Waum wird die Cerazette® als Minipille bezeichnet? Wirkt sie wie die klassischen Anti-Baby-Pille? Und welche Nebenwirkungen können auftreten? Mehr dazu in diesem Beitrag.

Basiswissen

Was für eine Pille ist Cerazette®?

Cerazette® ist eine sogenannte Minipille. So werden alle Verhütungspillen genannt, die kein Östrogen enthalten, sondern nur ein Gestagen. Im Falle von Cerazette® ist das der Wirkstoff Desogestrel. Er ist wie alle anderen Gestagene auch ein enger Verwandter des weiblichen Geschlechtshormons Progesteron.

Wirkung

Wie wirkt die Pille Cerazette®?

Im Gegensatz zur klassischen Anti-Baby-Pille mit Östrogen-Anteil wirken die Gestagen-Pillen primär auf den Schleim im Muttermund der Gebärmutter. Der wird durch die Minipille zähflüssiger und damit fast undurchlässig für männliche Spermien. Die klassische Pille unterbindet hingegen die Heranreifung der Eizelle, setzt also viel früher an. Moderne Vertreter der Minipille, und dazu gehört auch Cerazette®, haben nun aber mittlerweile eine Doppelwirkung: Sie verdicken den Muttermundschleim und sie unterdrücken zusätzlich den Eisprung – zumindest in vielen Fällen. Damit liegen sie nach aktueller Datenlage in Sachen Sicherheit fast auf dem Niveau der klassischen Anti-Baby-Pille mit Östrogen.

Andere Nebenwirkungen als unter klassischer Anti-Baby-Pille

Normalerweise ist auch bei der Minipille eine regelmäßige und zeitgenaue Einnahme notwendig, um die Sicherheit nicht zu gefährden. Nach Herstellerangaben ist das im Falle von Cerazette® weniger schlimm. Demnach ist eine verspätete Einnahme um 12 Stunden kein Problem.

Wegen der geringeren Thrombosegefahr von Gestagen-Pillen werden Minipillen wie Cerazette® vor allem für Frauen über 35 Jahre, für Raucherinnen oder für Frauen mit Durchblutungsstörungen (Krampfadern, Blutdruck etc.) empfohlen. Im Gegensatz zur Anti-Baby-Pille mit Östrogen führt die Minipille häufiger zu Zwischenblutungen und zum Ausbleiben der Regelblutung.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Karow T, Lang-Roth R. Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Cerazette
Kann man die Cerazette mit 55 Jahren weiter nehmen? Vielen Dank!
Cerazette nach 55. Lebensjahr
Hallo Marion,
das hängt davon ab, ob Sie schon in der Menopause sind. Die Einnahme der Cerazette über das 55. Lebensjahr hinaus wird in der Regel nicht empfohlen, weil die meisten Frauen in diesem Alter oft bereits die Menopause erreicht haben oder kurz davorstehen. In der Menopause sinkt das Risiko einer Schwangerschaft signifikant, weshalb hormonelle Verhütungsmittel in der Regel nicht mehr notwendig sind.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
Kommentare

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

mehr Informationen