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Waum wird die Cerazette® als Minipille bezeichnet? Wirkt sie wie die klassischen Anti-Baby-Pille? Und welche Nebenwirkungen können auftreten? Mehr dazu in diesem Beitrag.

Basiswissen

Was für eine Pille ist Cerazette®?

Cerazette® ist eine sogenannte Minipille. So werden alle Verhütungspillen genannt, die kein Östrogen enthalten, sondern nur ein Gestagen. Im Falle von Cerazette® ist das der Wirkstoff Desogestrel. Er ist wie alle anderen Gestagene auch ein enger Verwandter des weiblichen Geschlechtshormons Progesteron.

Wirkung

Wie wirkt die Pille Cerazette®?

Im Gegensatz zur klassischen Anti-Baby-Pille mit Östrogen-Anteil wirken die Gestagen-Pillen primär auf den Schleim im Muttermund der Gebärmutter. Der wird durch die Minipille zähflüssiger und damit fast undurchlässig für männliche Spermien. Die klassische Pille unterbindet hingegen die Heranreifung der Eizelle, setzt also viel früher an. Moderne Vertreter der Minipille, und dazu gehört auch Cerazette®, haben nun aber mittlerweile eine Doppelwirkung: Sie verdicken den Muttermundschleim und sie unterdrücken zusätzlich den Eisprung – zumindest in vielen Fällen. Damit liegen sie nach aktueller Datenlage in Sachen Sicherheit fast auf dem Niveau der klassischen Anti-Baby-Pille mit Östrogen.

Andere Nebenwirkungen als unter klassischer Anti-Baby-Pille

Normalerweise ist auch bei der Minipille eine regelmäßige und zeitgenaue Einnahme notwendig, um die Sicherheit nicht zu gefährden. Nach Herstellerangaben ist das im Falle von Cerazette® weniger schlimm. Demnach ist eine verspätete Einnahme um 12 Stunden kein Problem.

Wegen der geringeren Thrombosegefahr von Gestagen-Pillen werden Minipillen wie Cerazette® vor allem für Frauen über 35 Jahre, für Raucherinnen oder für Frauen mit Durchblutungsstörungen (Krampfadern, Blutdruck etc.) empfohlen. Im Gegensatz zur Anti-Baby-Pille mit Östrogen führt die Minipille häufiger zu Zwischenblutungen und zum Ausbleiben der Regelblutung.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Cerazette® auftreten?

Cerazette® ist eine Minipille. Sie enthält im Gegensatz zur klassischen Pille kein Östrogen, sondern "nur" ein Gestagen. Der Wirkstoff Desogestrel ist ein enger Verwandter des weiblichen Geschlechtshormons Progesteron.

Das bedeutet aber nicht, dass Cerazette® oder andere Minipillen völlig unbedenklich oder frei von Nebenwirkungen sind. Die möglichen Begleiteffekte sind nur andere.

Sehr häufige (mehr als 10% der Frauen) Nebenwirkungen von Cerazette® sind:

  • Zwischenblutungen
  • Unregelmäßigkeiten des Zyklus

Bei mehr als 1% aller Frauen kommt es zudem zu:

  • leichte Gewichtszunahme
  • Kopfschmerzen
  • komplettes Ausbleiben der Regel
  • Spannungsgefühl in den Brüsten
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • vermehrte Reizbarkeit, Nervosität
  • "dicke Beine" (Wassereinlagerungen im Gewebe, vor allem in den Beinen)

Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer, seltenerer Nebenwirkungen. Eine vollständige Liste finden Sie auf dem Beipackzettel. Grundregel: Im Zweifel immer den Frauenarzt aufsuchen (zum Beispiel bei ernsteren Symptomen wie starken Kopfschmerzen oder Hinweisen auf eine Venenschwäche in den Beinen).

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Karow T, Lang-Roth R. Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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