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Was sind Bisphosphonate? Wie wirken sie gegen Osteoporose und Knochenmetastasen? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Im folgenden Beitrag finden Sie Fragen und Antworten zu den Bisphosphonaten.

Gegen Osteoporose

Auf welche Weise wirken Bisphosphonate bei Osteoporose?

Bisphosphonate sind eine Gruppe von Medikamenten, die allesamt dem Knochenabbau entgegenwirken. Das gelingt ihnen, in dem sie die sogenannten Osteoklasten hemmen. Das sind die "Knochen-Entrümpler" im Körper.

Wechselspiel von Osteoblasten und Osteoklasten

Etwas genauer beschrieben sieht das Ganze so aus: Der Knochen ist bei weitem nicht so unveränderlich, wie er wirkt. Im Gegenteil: Tagtäglich wird Knochensubstanz aufgebaut und auch welche abgebaut. Dies geschieht vor allem durch Einschleusung von Mineralien auf der einen und deren Abtransport auf der anderen Seite. Den Knochenaufbau und die Mineralisierung steuern die sogenannten Osteoblasten. Demgegenüber stehen die Osteoklasten, die im Körper dafür verantwortlich sind, Knochensubstanz abzubauen.

Solange die beiden, also Osteoblasten und Osteoklasten, im Gleichgewicht miteinander stehen, ist alles in Ordnung. Aber manchmal ist das eben nicht mehr der Fall. Bei einer krankhaften Osteoporose wird zum Beispiel mehr Knochen abgebaut als aufgebaut.

Bisphosphonate hemmen Knochenabbau

Und hier kommen nun die Bisphosphonate ins Spiel. Dadurch, dass sie die Osteoklasten hemmen, können sie das Gleichgewicht wieder herstellen. Außerdem verbinden sich Bisphosphonate mit den Mineralstoffen im Knochen und verhindern auf diese Weise, dass zu viel Kalzium aus dem Knochen herausgelöst wird.

Zu den Bisphosphonaten zählen die Wirkstoffe Alendronsäure, Etidronsäure, Pamidronsäure, Risedronsäure, Tiludronsäure und Zoledronsäure. Manchmal werden sie auch Alendronat, Etidronat, Pamidronsäure, Risedronat, Tiludronat und Zoledronat genannt.

Gegen Knochenmetastasen

Auf welche Weise wirken Bisphosphonate gegen die Schmerzen bei Knochenmetastasen?

Bisphosphonate können auch dem Abbau von Knochensubstanz bei Knochenmetastasen entgegenwirken. Sie werden daher auch bei Krebserkrankungen eingesetzt, wenn der Tumor Ablagerungen im Knochen gebildet hat.

Da der Knochenabbau zum Teil auch für die Schmerzen bei Knochenmetastasen verantwortlich ist, können Bisphosphonate auch als (ergänzende) Schmerzmittel eingesetzt werden. Ihre schmerzlindernde Wirkung bei Knochenmetastasen ist nachgewiesen.

Noch ein Extra-Tipp:
Was bringen Mikronährstoffe bei Osteoporose?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Osteoklasten/Osteoporose
Wenn Bisphosphonate die Osteoklasten (Entrümpler) hemmen,wer oder was übernimmt dann die Aufgabe der Osteoklasten? Oder sammeln sich vielmehr die Abbauprodukte im Knochen an und verschlimmern mithilfe der Bisphosphonate die Knochenstruktur? Anm. Osteonekrose des Kiefers.
Bisphosphonate Osteoklasten
Hallo Rosmarie,
gute Frage! Und um ehrlich zu sein: Das wissen wir auch nicht so genau.
Es ist wie bei so vielen Medikamenten: Die Hersteller beschreiben in euphorischen Worten die Wirkung, zu solchen Fragen findet man praktisch nichts.
Viele Grüße vom Navigator-Team
Kommentare

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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