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Eine sehr häufige unerwünschte Nebenwirkung von Baricitinib ist die Entzündung von Nase und Rachen (Nasopharyngitis). Auch andere Infektionen (z.B. mit Herpes simplex) sind möglich. Zudem kann es unter Olumiant zu Kopfschmerzen und veränderten Blutwerten kommen.

In der Regel sind diese Nebenwirkungen jedoch nicht so stark, dass das Medikament abgesetzt werden muss. Schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkungen traten nach bisherigen Erfahrungen nicht auf.

Wechselwirkungen eher selten

Olumiant ist recht unkompliziert in Bezug auf andere Medikamente. Arzneimittelwechselwirkungen sind kaum relevant. Allerdings sollte der Wirkstoff sicherheitshalber nicht mit anderen wirksamen Immunsuppressiva (Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken) kombiniert werden.

Baricitinib kann in einer niedrigeren Dosierung von 2 mg auch bei einer eingeschränkten Nierenfunktion gegeben werden.

Infektionsgefahr nicht zu unterschätzen

Der schwache Punkt bei Olumiant® ist die Niere, worüber die Substanz hauptsächlich ausgeschieden wird. Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann der Verordnung einen Strich durch die Rechnung machen.

Aber auch eine verringerte Zellzahl im Blut (Zytopenie) kann ein Grund sein, auf das Medikament zu verzichten. Denn bei aller Wirkung und vergleichsweise guten Verträglichkeit bleibt es ein Stoff, der das körpereigene Immunsystem empfindlich einschränkt. Dadurch werden nicht nur überschießende Entzündungsprozesse eingedämmt, sondern leider auch die normale Abwehr gedrosselt.

Unter Baricitinib ist daher, wie unter jedem anderen Basismedikament bei der rheumatoiden Arthritis auch, die Gefahr für schwere Infektionen erhöht. Gefürchtet sind vor allem schlummernde Infektionen wie eine Hepatitis oder Tuberkulose, die bei einem unterdrückten Immunsystem wieder aufflammen könnten. Diese Erkrankungen sind vor der Behandlung unbedingt auszuschließen. Aber auch das Risiko für eine Herpes-zoster-Infektion ist erhöht.

Noch fehlen langfristige Erfahrungen

Daher werden die neuen JAK-Inhibitoren erst dann eingesetzt, wenn eines oder mehrere der bisherigen Basismedikamente, die sich schon länger bewährt haben, keine ausreichende Wirkung gezeigt hat. Wenn bei Ihnen bislang jede Therapie versagt hat, könnte Olumiant vielleicht schon jetzt das richtige für Sie sein.

Quellen:

  • Europäische Arzneimittel-Agentur: Fachinformation Olumiant®. Online unter www.ema.europa.eu (zuletzt aufgerufen am 18.11.2020).

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Autorin
Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie / medizinische Fachautorin

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