Die Nebenwirkungen, die Aromatasehemmer verursachen können, hängen mit der Reduktion von Östrogen zusammen. Denn natürlich hat dieses Hormon unabhängig vom Brustkrebs allerlei Funktionen im weiblichen Körper. Fällt es weg, kann das die eine oder andere Frau deutlich zu spüren bekommen – und zwar in Form von Wechseljahresbeschwerden. Denn durch die Hormontherapie passiert im Grunde nichts anderes als beim Übergang in die Menopause: Die Hormonproduktion wird heruntergefahren.
Kopfschmerzen und Hitzewallungen
So gehören zu den typischen Beschwerden, die einige Betroffenen angeben, z.B. Kopfschmerzen, Hitzewallungen und Übelkeit. Auch Gelenkschmerzen und Hautausschläge kommen "sehr häufig", d.h. bei mindestens einer von zehn Frauen vor. Etwas seltener (bei 1-10%) kommt es zu Müdigkeit, Haarausfall, Knochen- und Muskelschmerzen sowie Veränderungen bestimmter Blutwerte. Bei manchen Frauen wird außerdem die Scheide spürbar trockener und/oder es treten Blutungen aus der Scheide auf.
Vor allem bei längerer Einnahme können die Knochen mit der Zeit poröser werden und leichter brechen, es entwickelt sich also eine sogenannte Osteoporose (Knochenbrüchigkeit). Außerdem kann der Blutdruck langfristig ansteigen.
All diese unerwünschten Wirkungen können, müssen aber nicht auftreten. Gegen vieles lässt sich auch etwas tun, sei es vorbeugend oder bei entsprechenden Beschwerden. Wenn Sie die Behandlung nicht gut vertragen, sprechen Sie Ihren Arzt am besten direkt darauf an. Dann kann zusammen mit Ihnen überlegen, wie es weitergeht.