Alfacalcidol wird insgesamt gut vertragen. Da es nach seiner Aufnahme in den Körper kontinuierlich in das natürliche Vitamin-D-Hormon (Calcitriol) umgewandelt wird, sind normalerweise keine relevanten Nebenwirkungen zu erwarten.
Seltene Nebenwirkungen (bei unter 0,1% der Behandelten) sind:
- leichte Erhöhung der Blutwerte von Calcium und Phosphat
- Müdigkeit
- verstärkter Durst
- Übelkeit und Erbrechen
- Juckreiz
- Überempfindlichkeitsreaktionen gegen einen der Inhaltsstoffe in Form von Rötung oder Bläschenbildung auf der Haut
Gefahr bei zu hoher Dosierung
Problematisch kann es vor allem dann werden, wenn Alfacalcidol in unangepasster, sprich zu hoher Dosierung angewendet wird. Dann droht ein Anstieg der Calciumkonzentration im Blut. Mögliche Anzeichen dafür sind Schwäche, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Des Weiteren können Mundtrockenheit, Durstgefühl, Juckreiz sowie Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall auftreten.
Auch Muskel-, Knochen- und Gelenkschmerzen sowie Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen und Herzrasen zählen zu den möglichen Folgen zu hoher Calciumblutwerte. Diese können unter Umständen sogar lebensgefährlich werden. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen des Calcium- und Phosphatblutspiegels (ggf. auch Magnesium) angeraten.
Übrigens, um erhöhte Calciumwerte wieder zu normalisieren, reicht es je nach Schweregrad häufig aus, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung zeitweilig auszusetzen.
Quellen:
- Fachinformation Alfacalcidol Aristo®, Stand 06/2019.
- Sturzprävention – Basiskurs für Ärzte. Zertifizierte Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte. https://www.arztcme.de/wp-content/uploads/arzt_sturzpraevention_2018.pdf