Wann Sie nach einem Schleudertrauma wieder arbeiten können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die sogenannte Quebec-Klassifikation unterteilt in vier Gruppen:
- keine Beschwerden
- steife Nackenmuskulatur
- starke Muskelverspannungen
- Verdrehung oder Frakturen der Halswirbel
Keine Selbstdiagnose, bitte!
Ein Schleudertrauma kann nach zwei Tagen abgeklungen sein und Sie können dann im besten Fall auch wieder arbeiten. Bei neurologischen Ausfällen oder Frakturen der Halswirbel sind Sie länger arbeitsunfähig als "nur" bei einem steifen Nacken.
Welche Auswirkungen Ihre Beschwerden haben und wann Sie arbeiten können, kann nur der Arzt abschätzen.
Nach der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie wird maximal drei Wochen krankgeschrieben. Sind keine Beschwerden vorhanden, ist eine Arbeitsunfähigkeit meist nicht notwendig.
Beschwerden treten oft erst Stunden bis Tage nach dem Unfall auf
Auch wenn Sie nach einem Schleudertrauma keine Beschwerden verspüren, besagt das nicht, dass alles in Ordnung ist. Direkt nach dem Unfall sind Symptome eher selten. Es kann einige Stunden oder sogar bis zum nächsten Tag dauern, bis Sie etwas spüren. Daher ist ein Arztbesuch immer ratsam. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihre Symptome Ihrem Arzt genau schildern, damit dieser entsprechend handeln kann. Auch auf Röntgenbildern ist nicht immer alles zu erkennen.
Tritt bei Verspannungen zusätzlich Übelkeit auf, lässt das eventuell auf eine Gehirnerschütterung (Commotio cerebri) schließen. Diese muss natürlich auskuriert werden.