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Welche Symptome sind typisch für Scharlach? Wie gefährlich ist die Erkrankung und wie wird sie behandelt? Fragen und Antworten dazu finden Sie im folgenden Beitrag.

Überblick

Was ist Scharlach?

Scharlach ist eine Erkrankung, die durch Bakterien ausgelöst wird. Typische Symptome sind Halsschmerzen und ein roter Hautausschlag, der den ganzen Körper befallen kann. Die Scharlach-Bakterien gehören zu den sogenannten A-Streptokokken, die weltweit vorkommen.

Wer kriegt Scharlach?

Die Krankheit gilt zwar als klassische Kinderkrankheit, kann aber Personen jeden Alters betreffen. Am häufigsten erkranken aber Kinder im Kindergarten- und Schulalter.

Kann man mehrmals an Scharlach erkranken?

Ja, kann man. Es gibt leider nicht nur einen einzigen Stamm der A-Streptokokken, sondern gleich mehrere. Erkrankt Ihr Kind einmal an Scharlach, ist es gegen diese Art an A-Streptokokken zukünftig immun. Infiziert es sich aber später mit einer anderen Variante der A-Streptokokken, kann erneut Scharlach auftreten.

Gibt es eine Impfung gegen Scharlach?

Nein, eine Impfung gegen die Erkrankung ist nicht möglich.

Ansteckung

Wie infiziert man sich mit Scharlach?

Die Übertragung der Krankheit erfolgt von Mensch zu Mensch. Über feinste Speicheltröpfchen oder Nasensekret gelangen die Erreger von einer Person zur anderen.

Eine weitere Möglichkeit, sich anzustecken, ist die Übertragung durch Gegenstände wie Türklinken oder gemeinsames Spielzeug von Kindern.

Wie lange dauert es, bis Scharlach ausbricht?

Nach der Infektion mit dem Scharlach-Erreger dauert es eins bis drei Tage, bis erst Symptome erscheinen. Zu Beginn treten meist Kopfschmerzen, Fieber und Halsschmerzen auf.

Wie lange bin ich mit Scharlach ansteckend?

Sobald Sie mit der Antibiotika-Therapie beginnen, besteht schon 24 Stunden nach der ersten Einnahme keine Ansteckungsgefahr für andere mehr. Werden keine Antibiotika eingenommen, sind Erkrankte bis zu drei Wochen nach den ersten Beschwerden ansteckend.

Symptome

Was sind typische Beschwerden bei Scharlach?

Scharlach beginnt nach einer Ansteckungszeit (Inkubationszeit) meist mit akutem Schüttelfrost und Fieber. Weitere Symptome, die sich im Verlauf häufig dazugesellen, sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • eitrige Mandelentzündung (Halsschmerzen, Schluckschmerzen)
  • Zunge: erst weißliche Belege, dann auffällig glänzend rote Farbe (die sogenannte Himbeerzunge oder Erdbeerzunge)
  • geschwollene Lymphknoten am Unterkiefer
  • klassischer Hautausschlag (stecknadelkopfgroße, rote Flecken)

Wie sieht der Ausschlag bei Scharlach genau aus?

Der Hautausschlag, bestehend aus kleinen roten Flecken, beginnt am Oberkörper und breitet sich in Richtung Kopf, Arme und Beine aus. Die Handinnenflächen und Fußsohlen bleiben unauffällig. Um den Mund herum erscheint die Haut blass und nicht gerötet. Der Ausschlag verschwindet nach 6 bis 9 Tagen. Einige Tage danach fängt sich die Haut an zu schuppen, insbesondere die Handinnenflächen und Fußsohlen.

Komplikationen

Welche Komplikationen können durch Scharlach auftreten?

In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung rasch und harmlos, vor allem wenn man die antibiotische Behandlung nicht aufschiebt. Selten kommt es aber zu komplizierten Verläufen durch die Infektion. Dazu zählen:

  • rheumatisches Fieber
  • akute Glomerulonephritis (Entzündung der Niere)
  • Zwangsstörungen (Obsessive-Compulsive Disorder, OCD)

Therapie und Selbsthilfe

Wie wird Scharlach behandelt?

Da es sich um bakterielle Erreger handelt, ist die erste Wahl ein Antibiotikum. 10 Tage lang sollte Penicillin, Amoxicillin oder Ampicillin eingenommen werden. Kinder können stattdessen auch für nur 5 Tage ein Cephalosporin nehmen.

Wichtig ist, die Behandlung nicht frühzeitig abzubrechen, auch wenn die Beschwerden schon vorbei sind. Ansonsten riskiert man einen Rückfall oder Komplikationen.

Wie kann ich meinem Kind mit Scharlach helfen?

Neben der ärztlichen Behandlung mit Antibiotika sind liebevolle Unterstützung und Zuneigung für Ihr Kind essenziell. Hier finden Sie noch einige Tipps, die die Krankheitsphase erleichtern können:

  • Bettruhe und Ausruhen helfen beim Heilungsprozess
  • warme Getränke und weiche Nahrung wie Brei oder Suppe sind zu bevorzugen
  • viel Trinken ist wichtig, vor allem bei Fieber
  • Wasser, verdünnte Säfte oder Kräutertees sind empfehlenswert.
  • kein Kontakt zu anderen Personen (Infektionsgefahr!)

Noch ein Extra-Tipp:
Wussten Sie, wie wichtig Mikronährstoffe für Ihre Gesundheit sind?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Scharlach. Robert-Koch-Institut. (Stand 2018). www.rki.de
  • Scharlach. Kinder- & Jugendärzte im Netz. (Stand 2018). www.kinderaerzte-im-netz.de
  • Scharlach. Bundeszentrale für gesundheiltiche Aufklärung (Stand 2018). www.infektionsschutz.de
  • Muntau, A. Intensivkurs Pädiatrie. Urban und Fischer. (2004)

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

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  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
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Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
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