Wie entsteht eine Rektozele? Was sind typische Anzeichen für die Ausstülpung der Darmwand? Und welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Mehr zu diesen Themen lesen Sie in folgendem Beitrag, der sich momentan noch im Aufbau befindet.
Basiswissen
Was ist eine Rektozele?
Eine Rektozele ist eine Aussackung der Enddarmwand nach vorn (bei Frauen zur Scheide hin, bei Männern in Richtung der Harnröhre).
Das führt zu Verstopfung (Obstipation), da der im Enddarm befindliche Stuhl nicht mehr entleert wird, sondern sich gegen die Vorderwand des Enddarms schiebt. Frauen leiden sehr viel häufiger an einer Rektozele als Männer – vor allem wenn die Muskulatur des Beckenbodens infolge von Schwangerschaft und Geburt gedehnt und geschwächt ist.
Durch die Scheide breitet sich der Enddarm weit nach vorn aus. Um den Stuhl auszuscheiden, drücken viele Frauen dann gegen die hintere Wand der Scheide.
Der Arzt erkennt eine Rektozele häufig schon anhand der Angaben der betroffenen Frau und einer Tastuntersuchung. Zur weiteren Diagnostik stehen bei Bedarf Afterspiegelung und eine Enddarmspiegelung zur Verfügung. Manchmal ist es empfehlenswert, die Funktion des Schließmuskels anhand einer Röntgenaufnahme zu untersuchen, mit der man die Funktion des Rektums und des Afters testet (Defäkographie).
Eine Rektozele lässt sich in den meisten Fällen durch eine Operation (kleine Darmwandresektion) korrigieren.
Quellen:
- Schwandner, O. Rektozele – Symptome, Diagnostik und Therapiekonzepte aus koloproktologischer Sicht. Coloproctology 2017.1. DOI: https://doi.org/10.1007/s00053-016-0131-2. www.springermedizin.de.
- Petersen, S. Rektozele – ist die Größe wichtig? Coloproctology 2013.35.272. DOI: 10.1007/s00053-013-0379-8. www.koloproktologie.org.