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Eine Enterozele (Darmbruch) entsteht, wenn sich Teile des Darms in das Becken einstülpen. Durch den Druck kommt es zu Störungen bei der Stuhlentleerung: Denn der umgestülpte Darmanteil – meist ist es eine Schlinge des Dünndarms – drückt beim Pressen zum Stuhlgang auf den Enddarm und behindert so das Absetzen von Stuhl. Zu einer Enterozele kommt es meist in Kombination mit einem Gebärmuttervorfall.

Meist operative Korrektur notwendig

Mitunter verursacht eine Enterozele zunächst keine spürbaren Beschwerden. Manche der Betroffenen klagen über Unterbauchschmerzen und/oder ein Druckgefühl um Unterbauch.

Der Arzt kann eine Enterozele durch eine Untersuchung über den Anus und die Vagina feststellen. Dort lässt sich die Vorwölbung der Darmschlinge tasten. Beim Pressen zum Stuhlabgang spürt man zudem, dass sich die Auswölbung bewegt. Der Verdacht auf eine Enterozele lässt sich mittels Ultraschalluntersuchung absichern. In manchen Fällen ist auch eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel oder eine röntgenologische Darstellung der Darmentleerung angebracht.

In den meisten Fällen ist es notwendig, eine Enterozele operativ zu entfernen.

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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