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Nur selten kommt jemand in die Praxis und sagt "Ich bin liebeskrank". Nach Ansicht des Psychologen Frank Tallis ist aber ein nicht unerheblicher Anteil der Patienten mit psychischen oder diffusen körperlichen Problemen genau das: krank vor Liebe.

Seiner Meinung nach lässt unsere Gesellschaft nur nicht zu, darüber offen zu sprechen. Während ein "Burn-out-Syndrom" fast schon modern ist, wäre es den meisten peinlich zuzugeben, dass sie Probleme wegen ihrer Liebesgefühle haben. Bei den alten Griechen sei das noch anders gewesen, damals galt die Liebeskrankheit als ein anerkanntes Leiden. Tallis fordert vor allem Ärzte auf, dieser möglichen Ursache unklarer Beschwerden mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Und was sind typische Symptome der "Liebeskrankheit"? Kommt darauf an, ob frisches Verliebtsein oder Liebeskummer die Ursache ist. Tallis nennt unter anderem:

Symptome der Liebeskrankheit

  • manische Hochstimmungen
  • überhöhtes Selbstbewusstsein
  • Überaktivität
  • Unkonzentriertheit
  • Alltagspflichten werden vernachlässigt
  • kein Eingehen mehr auf das Gegenüber
  • depressive Verstimmungen
  • extreme Niedergeschlagenheit
  • Traurigkeit
  • Schlafstörungen
  • sozialer Rückzug
  • geringere Hemmschwelle bei Drogen
  • im Extremfall Selbstmordgedanken mit Suizidgefahr

Anmerkung der Redaktion: Auch wenn das sicherlich alles seine Berechtigung hat. Wir betrachten Liebesgefühle immer noch primär als etwas Wunderbares und Gesundes. Machen Sie sich also auch nicht zu viele Sorgen, wenn die Liebe mal gerade die Hauptrolle spielt.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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