Autorin des Artikels
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin
Es ist gar nicht so einfach, diese Frage pauschal zu beantworten. Viele medizinische Faktoren spielen eine Rolle. Die Antwort liegt irgendwo zwischen einem Tag und mehreren Wochen.
Wann Sie wieder arbeiten können, hängt dabei zum Beispiel davon ab, ob ein Gefäß geöffnet werden musste, ob noch andere Gefäße Probleme haben und ob die Untersuchung komplikationslos verlief. Ansprechpartner ist immer Ihr behandelnder Arzt.
Mehr zum Thema: Muss ich mich nach der Herzkatheter-Untersuchung schonen?
Ablauf der Untersuchung
Bei der Katheteruntersuchung werden die Herzkranzgefäße untersucht. Sie versorgen Ihren Herzmuskel mit Blut und Sauerstoff. Dabei wird ein feiner Draht entweder durch eine Arterie am Handgelenk oder in der Leiste bis zum Herzen vorgeschoben.
Zeigt sich in der Untersuchung eine Engstelle in einem der Herzkranzgefäße, wird diese wenn möglich direkt mit einem Ballon aufgedehnt und ein kleines Metallgitterchen (Stent) zur Stabilisierung der Gefäßwand genau an diese Stelle vorgeschoben. Sind die Gefäße glatt und frei von Kalkablagerungen, muss meist nichts weiter unternommen werden.
Wenn's gut läuft
Verläuft die Untersuchung zum Beispiel über das Handgelenk schnell, komplikationslos und ohne dass ein Metallgitterchen gesetzt werden muss, können Sie theoretisch am Folgetag wieder Ihrer Arbeit nachgehen. Nur schwer heben dürfen Sie eine Zeit lang nicht, damit die Einstichstelle der Arterie an Hand (oder auch Leiste) gut heilen kann.
Mussten hingegen ein oder mehrere Stents gesetzt werden, da manche Stellen in den kleinen Herzkranzgefäßen verengt waren, oder traten Komplikationen während der Untersuchung auf, kann es schon länger dauern, bis Sie wieder arbeiten können. Die Dauer der Krankschreibung wird zudem durch Ihre Begleiterkrankungen und Medikamente beeinflusst. Je nach Gesamtkonstellation müssen Sie sich und Ihr Herz dann einige Tage oder Wochen schonen.
Ihr Arzt entscheidet
Eine klare Zahl als Antwort auf diese Frage gibt es also leider nicht. Über die Länge der Krankschreibung kann schlussendlich nur Ihr behandelnder Arzt entscheiden. Sprechen Sie ihn also nach der Untersuchung an und fragen Sie ihn, auf was Sie im Alltag und gegebenenfalls bei Ihren Medikamenten achten sollen und wann Sie zurück zur Arbeit gehen können.