Erektionsprobleme können zwar auch körperliche Ursachen haben, noch viel häufiger aber haben sie psychische Ursachen. Oft spielen auch beide Dinge zusammen. Allein die Vorahnung oder Befürchtung, dass es nicht klappen könnte, kann die Erektion naturgemäß erheblich beeinträchtigen. Oder unmöglich machen.
Im Prinzip sind das Versagensängste, auch wenn das kein Mann gerne hört. Aber während eine Frau ihre Unlust meist recht gut verbergen kann, erscheint sie dem Mann wegen der Offensichtlichkeit oft als Niederlage. Schuld daran sind auch falsche Vorbilder. Vor allem das Fernsehen und Kino bedienen ja am laufenden Band das Klischee der immergeilen Sexmaschinen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit Lust haben, stundenlang rammeln können und nie auf die Toilette müssen.
Druck nehmen durch offenen Verzicht
Aber woher sie auch kommen mag, gegen die Angst vor dem "keinen hoch bekommen" gibt es einen sehr guten Trick. Nämlich auf das Vorhaben zu verzichten. Nicht etwa auf den Sex, aber auf das "Eindringen". Kündigen Sie Ihrer Partnerin ganz offen an, mit ihr zärtlich sein zu wollen, aber nicht mit ihr schlafen zu wollen. Ob Sie dabei die wahren Gründe nennen oder welche vorschieben, ist einerlei, entscheidend ist, dass Sie sich damit den Druck nehmen. Und das führt häufig dazu, dass Sie Ihre Ängste nach ein paar verschmusten Nächten ohne Geschlechtsverkehr abbauen oder dass Sie – derart befreit vom Druck – dann doch gleich mit ihr schlafen.
Der zweite gute Trick ist, darüber zu reden. Mit Ihrer Partnerin, in einer Selbsthilfegruppe, mit wem auch immer. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Gleichwohl steht fest, dass allein das darüber Reden den Druck abbaut und das Problem damit vermindert.