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Von einem Darmkrebs im Stadium IV sprechen Ärzte, wenn der Tumor bereits Metastasen in andere Organe gebildet hat. Die Heilungsaussichten stehen in diesem Fall leider sehr schlecht. Wobei es auch hier immer mal wieder positive Ausnahmen gibt.

Deshalb wird auch im Stadium IV natürlich alles versucht, um den Tumor zu stoppen. Dabei geht es letztlich immer um drei Ziele: den Primärherd im Darm so weit wie möglich zu verkleinern, die Metastasen abzutöten und mögliche Beschwerden oder Schmerzen wirkungsvoll einzudämmen.

Operation je nach Situation

Eine Operation, das heißt eine Entfernung des betroffenen Darmabschnitts, wird meist dann durchgeführt, wenn der Ausbreitungsgrad eine erfolgreiche OP zulässt oder wenn der Primärherd im Darm starke Beschwerden verursacht. Auch ein drohender Darmverschluss kann eine Operation notwendig machen.

Ansonsten wird aber auch häufig auf eine Operation verzichtet und der Tumor stattdessen mit Medikamenten behandelt (Chemotherapie und modernere Antikörper-Wirkstoffe) oder bestrahlt (vor allem bei Tumoren im Mastdarm, in der Nähe des Afters). Dahinter steht die Überlegung, dass eine komplette chirurgische Entfernung des Krebsherdes nur selten gelingt, weil der Tumor zu weit in benachbarte Gewebe eingewachsen ist, und dass dann ein medikamentöses Vorgehen schonender ist. Manchmal kann dann aber auch durch die Chemotherapie oder Bestrahlung eine Operation nachträglich ermöglicht werden.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Einzelne Metastasen, zum Beispiel in der Leber, können auch direkt behandelt werden (z.B. operativ, mit radioaktiven Sonden, mit Laser oder auch mit einer regionalen Hitzeanwendung). Das kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn sie Beschwerden verursachen oder um die Ausbreitungsgeschwindigkeit einzudämmen.

Leider kann nach bisherigem Stand weder die Operation, noch die Chemotherapie noch eine Behandlung mit sogenannten Antikörpern eine Heilung herbeiführen. Zumindest bei den noch sehr "jungen" Antikörpern und ähnlichen Substanzen besteht aber die Hoffnung, dass sich deren therapeutisches Potential in den nächsten Jahren noch erweitert.

Und auch "Wunder" kommen immer wieder vor. Auch wenn unsere streng-wissenschaftliche Schulmedizin dafür keine Erklärung hat. Sie sollten also auf keinen Fall zu früh resignieren.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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