Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Zur Behandlung einer allergischen Bindehautentzündung empfehlen sich in erster Linie Tabletten aus der Gruppe der Antihistaminika. Diese Medikamente unterdrücken den Botenstoff Histamin und damit die allergische Reaktion. Eine Alternative sind Augentropfen. Dabei ist Folgendes zu beachten:
- Augentropfen mit Cromoglicinsäure dienen vor allem zur Abmilderung der Allergiesymptome und sollten möglichst früh angewendet werden.
- Augentropfen mit gefäßverengenden Wirkstoffen beseitigen die Augenrötung. In manchen Präparaten ist zusätzlich ein Antihistaminikum enthalten. Es kann allerdings sein, dass der Histamin-Blocker selbst oder das in fast allen Augentropfen enthaltene Konservierungsmittel die allergische Reaktion eher noch verstärken.
- Kortisonhaltige Augentropfen sollten nur in sehr schweren Fällen eingesetzt werden. Da sie Komplikationen wie den grünen Star verursachen können, muss der Augeninnendruck regelmäßig vom Augenarzt kontrolliert werden.
- Augentropfen mit künstlicher Tränenflüssigkeit können die Reizungen lindern.
- Während einer akuten Bindehautentzündung sollten keine Kontaktlinsen getragen werden.
Kann auch eine Hyposensibilisierung helfen?
Ja, wenn mit den anderen Behandlungsmethoden kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden kann, kommt möglicherweise eine Hyposensibilisierung als erfolgversprechende Alternative in Betracht. Lassen Sie sich dazu vom Allergologen beraten.
Quellen:
- Wirths G, Eter N. Konjunktivitis – Ursachen und Behandlung (2016). www.akdae.de.
- Roat, M I. Akute bakterielle Konjunktivitis (2018). www.msdmanuals.com.
- Jaksche, A. Das Trockene Auge. www.ukbonn.de.