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Die Einordnung der Erkrankung hängt eng mit der Behandlung zusammen. Wie sie auf eine bestimmte Therapie ansprechen, bestimmt rückblickend den Schweregrad. Folgende drei Formen werden unterschieden:

  • leichtes Asthma: Es lässt sich mit den Maßnahmen der Therapiestufen 1 oder 2 kontrollieren.
  • mittelgradiges Asthma: Hier sind Therapiestufe 3 oder 4 nötig, um die Symptome unter Kontrolle zu bekommen.
  • schweres Asthma: Sämtliche Maßnahmen bis zur Therapiestufe 4 reichen nicht mehr aus. Die letzte Therapiestufe 5 wird herangezogen.

Nicht in Stein gemeißelt

So flexibel die Therapie ist, bei der je nach Beschwerden jederzeit eine Stufe hoch- bzw. runtergeschaltet werden kann, so wenig festgelegt ist auch der Schweregrad der Erkrankung. Asthma ist eine heterogene Erkrankung, die sich bei jedem unterschiedlich äußerst und jeweils völlig anders verlaufen kann.

Auch äußere Einflüsse spielen eine Rolle

Dabei kann es auch immer wieder zu wechselnden Phasen kommen, in denen die Krankheit mal mehr, mal weniger aktiv ist. Oft hängt es auch von äußeren Faktoren und Triggern ab wie z.B. beim allergischen Asthma, das durch bestimmte Reize ausgelöst bzw. verstärkt wird.

Asthma: Therapie geht vor

Wichtiger als eine formalistische Festlegung auf einen bestimmten Schweregrad ist daher, dass die Erkrankung bei Ihnen ausreichend unter Kontrolle gebracht wird, dass Sie also möglichst wenig Beschwerden haben und durch die chronisch-entzündliche Krankheit im Alltag nicht eingeschränkt sind.

Wonach wird der Schweregrad einer Asthma-Erkrankung beurteilt?

Asthma wird in verschiedene Schweregrade unterteilt. Die Einordnung richtet sich dabei nach dem Ausmaß der Beschwerden und den Werten der Lungenfunktion.

Der Schweregrad ist eine sehr variable Größe und kann sich jederzeit auch wieder ändern, zum Guten wie zum Schlechten.

Erst Therapie, dann Einteilung

Das Pferd wird dabei gewissermaßen von hinten aufgezäumt: Erst wird ausgetüftelt, welche Behandlung Sie brauchen, um dauerhaft möglichst frei von Beschwerden, aber auch von Nebenwirkungen zu bleiben. Anschließend wird Ihnen rückblickend ein Schweregrad zugeordnet.

Welche Asthma-Schweregrade gibt es bei Kindern?

Auch bei Kindern und Jugendlichen unterteilen Ärzte Asthma prinzipiell in mehrere Schwergrade. Allerdings nicht genau nach den gleichen Kriterien wie bei Erwachsenen. Denn bei Kindern und Jugendlichen ist die Diagnose und Zuordnung zu einem Schweregrad nicht immer so einfach, da je nach Alter und aufgrund der häufigen Atemwegsinfekte die Beschwerden häufig nur episodenartig auftreten. Erst ab Schweregrad 2 liegt vermutlich eine chronische Entzündung mit dauerhaft überempfindlichen Atemwege vor.

Was ist ein schweres Asthma?

Was genau schweres Asthma ist, ist gar nicht so leicht zu definieren. Bei der Einteilung in verschiedene Schweregrade der Erkrankung kommt es grundsätzlich darauf an, mit welchen Behandlungsmaßnamen sie sich ausreichend kontrollieren lässt.

Wenn die Therapie immer intensiver wird

Bei einem schweren Asthma reichen die Therapiestufen 1 bis 4 nicht mehr aus, um die Symptome zu lindern und akute Anfälle zu vermeiden. Das heißt, auch eine Kombinationsbehandlung aus verschiedenen Wirkstoffen in hoher Dosierung kann die Erkrankung nicht unter Kontrolle bringen. So kommt es etwa trotz intensiver Behandlung immer wieder zu drastischen Verschlechterungen (Exazerbationen). Auch wenn eine Atemwegsobstruktion bestehen bleibt, die Atemwege also weiterhin blockiert sind, liegt ein schweres Asthma vor.

Das Konzept der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht wiederum einen eigenen Vorschlag dafür, was ein schweres Asthma sein soll. Sie unterscheidet drei Untergruppen:

  • ein schweres Asthma, das deswegen schwer ist, weil es nicht behandelt wird
  • ein Asthma, das schwer zu behandeln ist, sei es durch mangelnde Mitarbeit der Betroffenen, anhaltende äußere Einflussfaktoren oder aufgrund von erschwerenden Begleiterkrankungen
  • ein sogenanntes therapierefraktäres Asthma, das sich trotz maximaler Behandlung nicht in den Griff bekommen lässt

Quellen:

  • Deutsche Atemwegsliga e.V., online unter www.atemwegsliga.de (abgerufen am 08.07.2019)
  • Nationale Versorgungsleitlinie Asthma, online unter www.awmf.org (Zugriff am 08.07.2019)
  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019)

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