Im Abszessbereich ist die Haut anfangs meist geschwollen, gerötet, erwärmt, gespannt und druckempfindlich. Im Verlauf, mit zunehmender Reifung des Abszesses, können zudem folgende Symptome auftreten:
- pochende (pulssynchrone) Schmerzen
- Fluktuation (tastbare, wellenförmige Flüssigkeitsbewegung in der Abszesshöhle)
- schmerzhaft vergrößerte, benachbarte Lymphknoten
- ggf. Fieber
- evtl. erhöhte Entzündungswerte im Blut
Die Größe eines Abszesses kann dabei stark variieren – von einem kleinen, etwa erbsengroßen Knoten bis zu einem apfelgroßen Eiterherd kann alles vertreten sein.
Nicht mit Grützbeuteln verwechseln
Von einem Abszess zu unterscheiden sind übrigens die Atherome, auch Grützbeutel oder Tricholemmalzysten genannt. Bis auf ein gelegentliches Spannungsgefühl bereiten diese gutartigen Zysten in der Regel kaum Schmerzen oder andere Beschwerden.
Da Atherome äußerlich auch anderen, gefährlichen Hautverdickungen ähneln können, ist es jedoch ratsam, sie zumindest einmal von einem Arzt begutachten zu lassen.
Das gleiche gilt, wenn ein Atherom sich doch mal entzündet. Um ein Fortschreiten der bakteriellen Infektion zu vermeiden, ist auch hier ein Arztbesuch unausweichlich.
Quellen:
- Sterry W, Paus R. Venerologie, Allergologie, Phlebologie, Andrologie. Thieme Verlag (2000).
- Moll I. Dermatologie. Thieme Verlag (2005).
- Altmeyer P. Therapielexikon Dermatologie und Allergologie. 2. Auflage. Heidelberg; Springer, 2005.
- Braun-Falco O. et al. Dermatologie und Venerologie. 5. Auflage. Heidelberg; Springer Medizin Verlag 2005.
- Elewski B. E. et al. Dermatologische Differentialdiagnose. 1. Auflage. München; Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, 2007.
- Netter F. Netters Dermatologie. Thieme Verlag. (2006).