Die schlechte Nachricht vorneweg: Es gibt kein einziges pflanzliches Medikament, das den Blutzucker so effektiv senkt wie die gängigen Tabletten oder Insulinspritzen. Den Diabetes nur mit sanfter Pflanzenmedizin behandeln zu wollen, funktioniert also nicht.
Was ist dran an Curry, Lakritze, Zimt und Co.?
Neben den bekannten Medikamenten und Insulin wird auch eifrig nach pflanzlichen Wikstoffen gesucht, von denen Diabetiker profitieren können. Die Wissenschaftler sind in Rotwein und Currypulver fündig geworden und haben Vielversprechendes entdeckt:
Zu Beginn der Erkrankung genügt meist eine Ernährungsumstellung, eine angepasste Lebensweise (mehr Bewegung) und die Einnahme von Tabletten. Im weiteren Verlauf kann aber auch eine Insulinbehandlung notwendig werden.
Auch die Glitazone werden nur in Ausnahmefällen eingesetzt, da ihr Nebenwirkungsspektrum breit, die Wirkung hingegen oft unzureichend ist. So wurden einige Substanzen bereits vom Markt genommen, andere werden sehr selten einmal verwendet, beispielsweise, wenn bisherige Antidiabetika nicht vertragen wurden.
Menschen mit Diabetes haben ein um 70% höheres Risiko, an einer Leberkrankheit zu sterben, als Nicht-Diabetiker. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität im schottischen Edinburgh. Vor allem die sogenannte nicht-alkoholische Fettleber und Leberkrebs treten bei Diabetikern deutlich häufiger auf.
Glukosidasehemmer wie Acarbose (Glucobay®) oder Miglitol (Diastobol®) spielen heutzutage nur eine untergeordnete Rolle in der Behandlung des Typ-2-Diabetes. Sie wirken recht schwach, führen aber oft zu unangenehmen Magen-Darm-Beschwerden. Ergänzend zu anderen Medikamenten können sie aber im Einzelfall in der Frühphase der Erkrankung zum Einsatz kommen.
Quellen:
- Alpha-Glukosidase-Hemmer. Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. www.internisten-im-netz.de.
- Brutsaert E F. Medikamentöse Behandlung von Diabetes mellitus (2020). www.msdmanuals.com.
- Therapie Typ-2-Diabetes. Deutsches Zentrum für Diabetesforschung e. V. www.dzd-ev.de.
Eine recht neue Substanzklasse sind GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Sie werden auch Inkretin-Mimetika oder GLP-1-Analoga genannt. Hinter diesen komplizierten Bezeichnungen verbergen sich synthetisch hergestellte Polypeptide, die wir im folgenden Schnellkurs vorstellen.
Kopfschmerz, Zahnschmerz, Rückenschmerz und Co…Viele Betroffene fackeln da nicht lange und greifen für die schnelle Linderung zur Schmerztablette. Diabetiker sollten dabei allerdings beachten, dass einige Schmerzmittel zur Senkung des Blutzuckers führen. So beispielsweise Aspirin® bzw. ASS aus der Wirkgruppe der Salicylate. Ebenso auch andere Schmerzmittel wie Novalgin® (Wirkstoff Metamizol) oder Ambene® (Wirkstoff Phenylbutazon).
Hinter den komplizierten Begriffen DPP-4-Inhibitoren und GLP-1-Rezeptoragonisten verbergen sich Substanzen, die im Grunde das Gleiche bewirken wie Sulfonylharnstoffe und Glinide: mehr Insulin. Allerdings über einen etwas anderen Mechanismus. Die sogenannten Gliptine (Sitagliptin, Saxagliptin, Alogliptin) haben recht wenig Nebenwirkungen und können daher bei Unverträglichkeiten alternativ zu Metformin oder Sulfonylharnstoffen sinnvoll sein. Meist werden sie aber in Kombination eingesetzt.
Helles Fleisch wie Hühnchen gilt allgemein als gesünder als rotes Fleisch. Dass es aber nicht nur auf die Art, sondern auch auf die Zubereitung von Fleisch ankommt, zeigt eine Studie aus den USA. Auch Huhn wird auf dem Grill zum Risikofaktor für Diabetes.
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