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Wenn dem unerfüllten Kinderwunsch eine Unterfunktion der Schilddrüse zugrunde liegt, kann die Einnahme von Thyroxin, also künstlichem Schilddrüsenhormon, durchaus Sinn machen. Das ist gar nicht mal so selten der Fall, sollte aber natürlich vom Hausarzt oder Gynäkologen überprüft werden.

Schilddrüse beeinflusst weiblichen Zyklus entscheidend

Tatsache ist, dass der weibliche Zyklus von den Schilddrüsenhormonen entscheidend mitgesteuert wird. Sowohl eine Schilddrüsenunterfunktion als auch eine Überfunktion kann Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Geraten die Hormone T3 und T4 aus dem Gleichgewicht, kommt es zu einer Störung des gesamten Hormonhaushalts. Zyklusstörungen sowie Unfruchtbarkeit sind oft die Folge.

Bereits eine geringe Unterversorgung mit diesen Hormonen kann dabei zu Problemen beim Eisprung und auch beim Einnistungsprozess nach erfolgter Befruchtung führen. Und nicht jeder Frau, die ein (kleineres) Problem mit ihrer Schilddrüse hat, ist das bewusst. Insofern lohnt sich eine Untersuchung mit Hormonstatus-Bestimmung unbedingt, wenn der Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht.

Wie schnell wirkt Thyroxin bei Kinderwunsch?

Das kann man nicht voraussagen. Das hängt ja zunächst einmal davon ab, ob die Schilddrüsenhormone tatsächlich der Grund für die ausbleibende Schwangerschaft waren. Und das lässt sich auch dann nicht mit Sicherheit sagen, wenn die Hormonstatus-Untersuchung erniedrigte Werte ergeben hat. Denn natürlich können auch dann noch andere Faktoren im Spiel sein.

Hinzu kommt: Die Einnahme von L-Thyroxin wirkt sich bei jedem Menschen unterschiedlich aus. Durch die Einnahme von L-Thyroxin wird dem Körper das Hormon, das er nicht mehr ausreichend produzieren kann, wieder zugeführt. Dadurch kommt der Hormonhaushalt langsam wieder ins Gleichgewicht. Ist die Dosierung richtig eingestellt (d.h. nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig), sollte sich der Zyklus wieder normalisieren.

Die Behandlung mit Thyroxin erfordert allerdings Zeit und Geduld, da man im Vorfeld nicht genau sagen kann, wie schnell sich die Einnahme des Hormons auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirkt.

Video: Die häufigsten Irrtümer von Paaren mit Kinderwunsch

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin und medizinische Fachautorin

Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin und medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
    Berufliche Stationen:
  • Online-Redakteurin für die jameda GmbH
  • Ernährungsberaterin in München

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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