Viele Menschen trinken abends keinen Kaffee mehr, weil sie sonst nicht einschlafen können – oder das zumindest befürchten. Aber das stimmt meist gar nicht. Auf jeden Fall nicht bei jedem. Auch wenn der Volksmund etwas anderes sagt. Mittlerweile hat man aber festgestellt, dass die individuelle Reaktion auf Kaffee und Koffein höchst unterschiedlich ist.
Bei jedem anders
Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Zum Beispiel, wie viel Kaffee man sonst so trinkt. So haben zum Beispiel Menschen, die auch sonst viel Kaffee trinken, mit einem Koffeinschub kurz vor dem Schlafengehen meist kein Problem. Außerdem spielt die Veranlagung eine Rolle. Die Geschwindigkeit, in der das Koffein vom Körper abgebaut wird, ist von Person zu Person sehr unterschiedlich.
Espresso günstiger als eine Tasse Bohnenkaffee
Und wichtig ist auch, welchen Kaffee man trinkt. Der als so stark empfundene Espresso ist zum Beispiel weniger bedenklich für den Schlaf als eine Kaffee Bohnenkaffee. Eine kleine Tasse Espresso enthält nämlich meist nur halb so viel Koffein. Außerdem ist Espresso verträglicher als Filterkaffee.
Es gibt sogar Wissenschaftler, die behaupten, dass ein Espresso oder Kaffee vor dem Zubettgehen zu gutem Schlaf verhilft. Zumindest manchen Menschen. Dieses scheinbar paradoxe Phänomen erklären sie durch die durchblutungsverbessernde Wirkung des Koffeins im Gehirn, die gerade bei älteren Menschen schlafbegünstigend wirkt. Dazu gibt es aber auch jede Menge Gegenstimmen.
Fazit: Ob ein nächtlicher Kaffee oder Espresso Ihren Schlaf fördert oder behindert, sollten Sie im Zweifel einfach selbst ausprobieren. Denn am allermeisten gilt folgende Regel: Kaffee wirkt bei jedem anders.