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Generell gilt: Zu viel Jod ist genauso ungesund wie zu wenig Jod. Daher sollte man die Dosierung der Jodidtabletten immer genau einhalten. Die Einnahme von Jodidtabletten sollte nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Außerdem wird Sie Ihr Arzt auch über die Gesamtdosis und über die genaue Einnahmedauer informieren.

Die Dosis macht das Gift

Allein über die Nahrung kann es kaum zu einer Überdosierung mit Jod kommen. Eine übermäßige, unphysiologische Einnahme von Jodtabletten kann dagegen durchaus zu einem Überschuss an Jod führen und entsprechende Symptome hervorrufen.

Wenn Jodtabletten über einen längeren Zeitraum und in höheren Mengen (mehr als 300 µg Jod täglich) eingenommen werden, kann es zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Fieber, Kopfschmerzen, erhöhte Speichelproduktion sowie Herzrhythmusstörungen kommen. Des Weiteren kann ein blutiger oder schwarzer Stuhl Hinweis auf einen übermäßigen Jodkonsum sein. In einigen Ausnahmefällen kann es durch die Überdosierung außerdem zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommen.

Die Richtwerte zur Einnahme von Jodtabletten liegen bei Erwachsenen bei 200 Mikrogramm pro Tag, bei Kindern und Jugendlichen je nach Alter zwischen 100 und 200 Mikrogramm am Tag. Säuglinge sollten 40 bis 80 Mikrogramm täglich erhalten.

Wer die empfohlene Dosierung einhält, muss keine Nebenwirkungen befürchten. Die Tabletten sind sehr gut verträglich, außerdem gut und einfach zu dosieren. Die Einnahme der Tabletten ist in der Regel über einen Zeitraum von 6 - 12 Monaten (oder mehr) erforderlich. Bei Kindern sind meist schon 2-4 Wochen ausreichend.

Wann Jodtabletten nicht eingenommen werden dürfen

Wichtig: Einige wenige Menschen können eine Überempfindlichkeit (nicht zu verwechseln mit einer echten Allergie) gegenüber Jod entwickeln. Dann kann die Einnahme der Tabletten zu Fieber, Hautausschlag, Jucken und Brennen der Augen, Reizhusten, Durchfall oder Kopfschmerzen führen. In diesem Fall muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Zudem ist die Einnahme des Präparats abzubrechen.

Bei einer echten Jodallergie dürfen grundsätzlich keine Jodpräparate eingenommen werden. Auch bei einer sog. Schilddrüsenautonomie, bei der die Schilddrüse übermäßig viele Hormone produziert, verbietet sich die Einnahme von Jodtabletten. Besteht der Verdacht auf eine Schilddrüsen-Überfunktion, sollte immer zunächst eine weiterführende Diagnostik erfolgen.

Jodtabletten im Kindesalter

Generell werden Jodidtabletten empfohlen, wenn bei Ihrem Kind ein Jodmangel festgestellt wird oder auch, um einem Jodmangel vorzubeugen (wenn z. B. die Jodaufnahme durch die Nahrung nicht gedeckt werden kann). Die Dosis hängt vom Lebensalter des Kindes ab und reicht von täglich 40 Mikrogramm beim Säugling bis zu 200 Mikrogramm bei älteren Jugendlichen.

Diese Substitution ist bei bestehendem Jodmangel sehr wichtig. Steht der Schilddrüse nicht mehr ausreichend Jod zur Verfügung, kann sie nicht mehr genügend Schilddrüsenhormone produzieren. Ein lang anhaltender, unbehandelter Jodmangel löst früher oder später eine Schilddrüsenunterfunktion aus.

Eine Unterfunktion, die nicht behandelt wird, kann gerade bei Kindern sehr gefährlich werden (u.a. kann sich ein Kropf bilden, zudem drohen geistige und körperliche Entwicklungsstörungen, Gewichtszunahme, Leistungsschwäche und Konzentrationsprobleme, etc.).

Daher ist ein Screening auf eine mögliche Schilddrüsen-Unterfunktion fester Bestandteil der Neugeborenen-Untersuchung. Im Rahmen der Basisuntersuchung U2 wird die Schilddrüsenfunktion über eine Blutentnahme aus der Ferse des Säuglings ermittelt.

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Autoren unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
    Berufliche Stationen:
  • Online-Redakteurin für die jameda GmbH
  • Ernährungsberaterin in München

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Haupt-Autorin
Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

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