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Leider relativ hoch. Wenn bei einer Prostatabiopsie Zellverbände gefunden werden, die als HGPIN (hochgradig prostatische intraepitheliale Neoplasie) oder ASAP (atypische mikroazinäre Proliferation) klassifiziert werden, besteht eine recht große Gefahr, dass diese Zellen zu einem bösartigen Tumor werden, oder dass an anderer Stelle bereits ein Krebsherd vorliegt.

Deshalb wird bei einem solchen Befund zunächst eine Kontrollbiopsie veranlasst. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei ein bösartiger Tumor entdeckt wird, liegt bei mindestens 50%, in einigen Studien sogar bei fast 100%. Insofern ist in der Folge fast immer eine weitere Behandlung (z.B. operative Entfernung) notwendig, denn selbst, wenn diese Krebsvorstufen noch allein sind, ist das Risiko einer bösartigen Entwicklung sehr hoch.

Prostatabiopsie: Was bedeuten HGPIN, LGPIN oder ASAP im Befundbericht?

Verdacht auf Prostatakrebs: Was bedeutet im Befundbericht die Abkürzung HGPIN?

Ärzte lieben es, wenn sie keiner versteht (außer Kollegen). HGPIN ist die Abkürzung für "hochgradig prostatische intraepitheliale Neoplasie". Auf deutsch heißt das, man hat im Prostatagewebe Zellen gefunden, die hochverdächtig für eine Krebsvorstufe sind.

Wenn also HGPIN im Befundbericht steht, besteht Gefahr, dass entweder in Kürze ein bösartiger Tumor in der Vorsteherdrüse (Prostata) entsteht oder dass sogar an anderer Stelle schon ein Herd entstanden ist. In vielen Fällen wird bei einem solchen Befund zunächst eine weitere Gewebeentnahme (Biopsie) zur Kontrolle veranlasst. Aber selbst, wenn dabei kein Krebsherd entdeckt wird, muss häufig vorsorglich mit therapeutischen Maßnahmen (z.B. operative Entfernung) begonnen werden, um die Gefahr einer weiteren Ausbreitung dieser Zellen zu verhindern.

Verdacht auf Prostatakrebs: Was bedeutet im Befundbericht die Abkürzung LGPIN?

Im Prinzip ist das eine Entwarnung. LGPIN steht für "niedriggradige (low grade) prostatische intraepitheliale Neoplasie". Darunter kann sich ein normaler Mensch aber natürlich nichts vorstellen.

Auf deutsch heißt das ungefähr so viel wie: "tumorähnliche Zellen in der Prostata gefunden, aber keine erkennbare Tendenz, dass diese bösartig werden."

Verdacht auf Prostatakrebs: Was bedeutet im Befundbericht die Abkürzung ASAP?

Die Abkürzung ASAP steht für "atypische mikroazinäre Proliferation". Mit dieser zungenbrecherischen Bezeichnung werden Zellverbände in der Prostata beschrieben, die zwar noch kein Krebs sind, aber ein hohes Potential haben, sich zu einem bösartigen Tumor zu entwickeln.

Oft sind die als "ASAP" beschriebenen Gewebeverbände aber auch nicht allein. Es besteht also die Gefahr, dass an anderer Stelle in der Prostata schon ein Krebsherd vorliegt. Deshalb bedeutet "ASAP" im Befundbericht einer Biopsie, dass eine reale Krebsgefahr besteht und die Diagnostik intensiviert werden muss.

Normalerweise wird bei einem solchen Befund zunächst eine weitere Biopsie (Gewebeentnahme) zur Kontrolle veranlasst. Wenn sich dabei kein Krebs findet, können gleichwohl vorsorgliche Behandlungsmaßnahmen sinnvoll sein (z.B. operative Entfernung), um die Gefahr einer weiteren Ausbreitung dieser Zellen zu verhindern.

Quellen:

  • Manski, D. (2017) Urologielehrbuch.
  • Schmelz et al. Facharztwissen Urologie.

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