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Was ist die Ursache von Mundgeruch? Können Nahrungsmittel wie Petersilie den Geruch mindern? Und helfen Präparate mit Chlorophyll? Fragen dazu beantworten wir im folgenden Beitrag.

Ursachen

Welche Ursachen kann Mundgeruch haben?

Viele denken bei Mundgeruch zunächst einmal an den Magen. An schlechte Gase, die von dort nach oben strömen. Aber die Wahrheit ist simpler: In rund 70-90% aller Fälle kommt Mundgeruch tatsächlich aus dem Mund. Er trägt seinen Namen also völlig zurecht.

Der unangenehme Geruch entsteht dabei meist durch Bakterien. Das sind nicht etwa Fremdlinge, die da nicht hingehören, sondern unsere ganz normalen Mitbewohner im Mund- und Rachenraum. Rund 300 Arten sind allein in dieser Region zuhause. Gerüche verbreiten sie aber nur dann, wenn sie etwas zersetzen. Speisereste zum Beispiel. Oder Karies-Herde. Mit anderen Worten: Meist entsteht Mundgeruch einfach dadurch, dass Essensreste im Mund- und Rachenraum hängengeblieben sind und von den ansässigen Bakterien einem Fäulnisprozess unterworfen werden.

Zahnpflege und Mundspülen helfen meist am schnellsten

Das bedeutet im Umkehrschluss: Mit gründlicher Zahnpflege (inklusive der Zunge!) kann man Mundgeruch meist sehr effektiv entgegentreten. Dazu gehört nicht nur das Zähneputzen nach dem Essen, sondern auch der regelmäßige Zahnarztbesuch. Denn auch Karies, Paradontose oder auch defekte Kronen und Füllungen sind ein idealer Nährboden für Bakterien.

Außerdem hilft Speichel und Flüssigkeit. Denn ein trockener Mund riecht eher als ein gut "durchgespülter" Mund. Wasser trinken, einen Apfel essen oder Kaugummi kauen (fördert Speichelfluss) funktionieren deshalb oft sehr gut als Sofortmaßnahme.

Was sonst noch dahinter stecken kann

Darüber hinaus gibt es aber natürlich auch andere Ursachen für Mundgeruch. Da wären zum einen die harmlosen Ursachen. Zum Beispiel das, was man zu sich nimmt. Nicht nur Knoblauch und Zwiebeln, auch Kaffee und Zigaretten können Mundgeruch verursachen. Und dann die ernsteren Ursachen. Magengeschwüre, Lungenentzündungen, Diabetes und Nierenleiden, all diese Erkrankungen können spezielle Formen des schlechten Atems hervorrufen. Aber dass sich ein Diabetes oder eine Lungenentzündung primär durch Mundgeruch äußert, ist die große Ausnahme, denn diese Erkrankungen hat man dann meist schon wegen anderer Beschwerden zuvor bemerkt.

Gibt es Nahrungsmittel, die Mundgeruch hervorrufen können?

Ja. Es gibt Nahrungsmittel, die die Produktion von Geruchsstoffen fördern. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Kohl
  • Bohnen
  • Spargel
  • Pilze
  • Schnittlauch
  • Knoblauch
  • Zwiebeln
  • Eier oder eihaltige Produkte
  • Fleisch und Fleischprodukte, besonders wohl geräucherte
  • tierische Fette
  • Fisch und Fischerzeugnisse
  • Krabben und Hummer
  • Käse

Das heißt aber natürlich nicht, dass man nach Genuss der aufgeführten Leckereien zwingend Mundgeruch bekommt. Aber wenn ohnehin eine Neigung zu Mundgeruch hat, sollte man bei diesen Lebensmitteln am ehesten damit rechnen – also zum Beispiel ein Kaugummi dabei haben. Oder das Ganze z.B. mit einem grünen Salat, Petersilie oder scharfen Gewürzen kombinieren – die wirken nämlich eher geruchshemmend.

Selbsthilfe

Was kann man gegen seinen Mundgeruch tun?

In 70-90% aller Fälle liegt die Ursache von Mundgeruch im Mund- oder Rachenraum. Oft sind die Geruchsquellen ganz einfach Speisereste, die sich irgendwo verfangen haben und von Bakterien bearbeitet werden.

Um Mundgeruch loszuwerden oder ihn von vornherein zu vermeiden, sollten deshalb auch die Gegenmaßnahmen hier anfangen. Eine gute Zahnpflege und gezielte "Säuberungsaktionen", wenn es tatsächlich riecht, sind die halbe Miete. Oft sogar die ganze Miete.

Und das können Sie konkret tun:

  • Regelmäßiges Zähneputzen nach jeder Mahlzeit ist die beste Basismaßnahme. Dazu gehört zwingend auch der Gebrauch von Zahnseide in den Zahnzwischenräumen.
  • Bei akutem Mundgeruch kann schon ein Glas Wasser Wunder wirken (gerade morgens).
  • Alles, was den Mund durchspült, ist hilfreich (z.B. Mundwasser).
  • Auch alles, was den Speichelfluss fördert, ist empfehlenswert (z.B. Kaugummis ohne Zucker, Pfefferminzbonbons).
  • Präparate mit Chlorophyll oder Wasserstoffperoxyd sind etwas für hartnäckigere Fälle. Sie binden die Geruchsstoffe der Bakterien.

Wenn all das nicht hilft, sollten Sie allerdings doch zur Sicherheit andere Ursachen ausschließen. Ein Besuch beim Zahnarzt (dem Sie von Ihrem Problem erzählen sollten) ist ein guter erster Schritt, sonst auch bei Ihrem Hausarzt. Denn manchmal kann Mundgeruch natürlich auch durch Magenprobleme oder sogar Stoffwechselstörungen entstehen.

Welche Nahrungsmittel sind gut gegen Mundgeruch?

Verschiedene Nahrungsmittel können die Geruchsbildung (im Rahmen der Verdauung) im positiven wie im negativen Sinne beeinflussen. Verantwortlich dafür ist die jeweilige Produktion von Geruchsstoffen.

Zu den Nahrungsmitteln, die eine Geruchsbildung eindämmen können, also einem Mundgeruch entgegenwirken, zählen unter anderem:

  • Petersilie
  • grüner Salat
  • Spinat
  • Joghurt
  • scharfe Gewürze
  • Heidelbeeren (Früchte oder Tee)
  • Preiselbeeren (Früchte oder Tee)

Quellen:

  • Mundgeruch. Herausgeber: Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK). www.blzk.de.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Anne-Kristin Schulze
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Berufliche Stationen:
  • Onko-Internetportal www.krebsgesellschaft.de
  • Schulze, A-K Entgif­tungs­be­hand­lung www.tk.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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