Kokosöl kann bei einer Zahnfleischentzündung gute Dienste leisten. Eine sogenannte Gingivitis ist meist bakteriell bedingt. Die Erreger siedeln sich erst als Belag (Plaques) auf den Zähnen an und greifen dann auf das Zahnfleisch über, wo sie eine Entzündungsreaktion auslösen können.
Wo die Zahnbürste nicht hinkommt
Bevorzugt entsteht eine Zahnfleischentzündung an Stellen, die bei einer normalen Zahnreinigung mittels Zahnbürste schwer erreichbar sind, meist also in den Zahnzwischenräumen. Hier haben die Bakterien leichtes Spiel, können sich erst auf den Zähnen breit machen und von da aus das umgebende Zahnfleisch befallen.
Die Therapie einer Gingivtis zielt in erster Linie darauf ab, die Plaques mechanisch zu entfernen und die Zahl der entzündungsauslösenden Bakterien im Mundraum zu reduzieren. Als Alternative zu antibakteriellen Mundspülungen kann dazu auch Kokosöl verwendet werden.
Kokosöl besteht zu etwa 80% aus Fetten der kurzkettigen Fettsäuren Laurinsäure, Caprinsäure und Caprylsäure. Untersuchungen konnten zeigen, dass diese Fettsäuren wirksam sind gegen Bakterien, Pilze und behüllte Viren, indem sie die umgebenden Zellmembranen der Mikroorganismen angreifen und auflösen.
So wirkt Kokosöl am besten
Zur Pflege des Zahnfleisches und zur Behandlung der Gingivitis kann man entweder etwas Kokosöl auf eine weiche Zahnbürste geben und damit das Zahnfleisch massieren, oder, besser, das sogenannte Ölziehen durchführen.
Dazu nimmt man etwa einen Teelöffel Kokosöl und spült damit den Mund so lange, bis sich Öl und Speichel zu einer milchigen Flüssigkeit vermischen. Dabei sollte man das Öl kräftig durch die Zahnzwischenräume ziehen, anschließend ausspucken und bei Bedarf mit Wasser nachspülen.
Am besten lässt man Kokosöl über Nacht einwirken. Die bakterielle Mundflora kann bei regelmäßiger Anwendung zu ihrem natürlichen Gleichgewicht zurückfinden. Zusätzlich werden Entzündungen gehemmt und eine Abheilung gefördert.
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