Torasemid (Torem®) gehört wie auch Furosemid (Lasix®, Furorese®) zu den entwässernden Medikamenten (Diuretika). Ärzte verschreiben es zum Beispiel bei einer arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) oder bei Überwässerungen im Rahmen einer Herzschwäche oder einer chronischen Leberkrankheit.
Wirkung
Verschiedene Arten von Wassertabletten sind auf dem Markt erhältlich. Sie alle führen an der Niere dazu, dass vermehrt Flüssigkeit und auch Salze ausgeschieden werden. Um zu verstehen, wie und wo die Diuretika in der Niere jeweils andocken, muss man ungefähr wissen, wie dieses Organ aufgebaut sind.
Wasserausscheidung über kleinste Nierenwege
Die Nieren setzen sich nämlich aus einem komplizierten Geflecht von sehr kleinen Gefäßstrukturen und einem System aus zarten, langen Röhren und Kanälen zusammen. Die Gefäßknäuel heißen auf medizinisch Glomeruli, die einzelnen Röhren des Kanalsystems Tubuli. An diesen beiden Strukturen erfolgt die Filtration von Blut, Flüssigkeit, Giftstoffen und Elektrolyten (Salzen). Und genau hier setzen die Diuretika an, je nach Wirkstoffgruppe aber an unterschiedlichen Stellen.
Der Wirkort von Torasemid ist die sogenannte "Schleife". An dieser Stelle machen die Tubuli eine Kehrtwende und ziehen von einem absteigenden Ast wieder nach oben. Das Medikament wird deshalb auch als "Schleifendiuretikum" bezeichnet.
Einsatzgebiete
Torem® wird unter anderem zur Therapie einer arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) eingesetzt. Zudem wird es verwendet, um Wasser aus dem Körper auszuschwämmen, wenn sich bei einer Herzschwäche oder zum Beispiel einer Leberzirrhose (chronisch verhärtete Leber) Flüssigkeit im Körper angesammelt hat. Insgesamt ist es ein weitverbreitetes Medikament.
Bei akuten Problemen wird das Diuretikum intravenös (in die Vene) verabreicht, dauerhaft kann es als tägliche Tablette eingenommen werden.
Noch ein Extra-Tipp:
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Quellen:
- Rote Liste Fachinfo-Service: Torasemid