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Ja, Olmesartan scheint in der Lage zu sein, bei Menschen mit Diabetes die Nieren zu schützen. In einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover gelang es mit diesem Medikament zumindest, die sogenannte Mikroalbuminurie zu reduzieren. Und eine Mikroalbuminurie (bei der das Eiweiß Albumin im Urin nachweisbar ist) gilt als Hinweis auf eine beginnende Nierenschwäche.

Zum Hintergrund: Viele Diabetiker bekommen im Laufe der Erkrankung Probleme mit ihren Nieren. Die Filterfunktion und Blutreinigung lässt nach. Mediziner sprechen von einer diabetischen Nephropathie. Das Ganze kann in komplettem Nierenversagen und in der Dialyse enden.

Gefahr bei zu ausgeprägter Blutdrucksenkung

In der Studie wurde nun bei über 4.000 Diabetes-Patienten gezeigt, dass Olmesartan das Auftreten von Albumin-Spuren im Urin verzögern bzw. sogar verhindern kann. In einer Vergleichsgruppe, die ein Plazebo erhielt, trat die Mikroalbuminurie jedenfalls signifikant häufiger auf.

Es gibt aber auch ein Haar in der Suppe. Bei Patienten, die bereits Herzprobleme hatten, wirkte sich die Behandlung mit Olmesartan nachteilig aus. Es kam zu mehr Todesfällen als unter Plazebo. Die Hannoveraner Internisten führen das auf die zu ausgeprägte Blutdrucksenkung zurück. Somit kommt diese Therapie nicht in Betracht, wenn schon eine Verengung der Herzgefäße vorliegt.

Quellen:

  • Seiffert J. Olmesartan. (2023). www.gelbe-liste.de.
  • The New England Journal of Medicine, 23.03.2011

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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