Wie alle Psychopharmaka bringt Mirtazapin neben seiner Hauptwirkung teils starke unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. Mehr als jeder Zehnte, der Mirtazapin einnimmt, klagt über Gewichtszunahme durch einen gesteigerten Appetit. Auch starke Müdigkeit und Schläfrigkeit treten sehr häufig auf, können nach längerer Einnahme aber wieder verschwinden. Von einem trockenen Mundgefühl wird ebenfalls sehr häufig berichtet.
Sehr häufig bedeutet hier: mehr als 10% der Anwender.
Zu den häufigen Nebenwirkungen (1-10% der Anwender) von Mirtazapin zählen:
- Zittrigkeit und Wackeligkeit
- Schwindel (vor allem beim plötzlichen Aufstehen)
- mangelndes Interesse an der Umgebung
- Magen-Darm-Beschwerden
- Hautausschläge
- Schmerzen im Bewegungsapparat
- Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
- Angstzustände
- Schlafstörungen
- Verwirrtheit
Wenn die Beine nicht stillhalten
Außerdem kann man unter der Behandlung mit Mirtazapin ein sogenanntes Restless-Legs-Syndrom entwickeln, bei dem die Beine nicht stillgehalten werden können.
Sollten Sie Mirtazapin einnehmen und die genannten oder auch andere Nebenwirkungen bei sich beobachten, sollten Sie dies immer Ihrem behandelnden Arzt mitteilen. Er kann vor allem bei schweren Nebenwirkungen entscheiden, ob eine weitere Therapie mit dem Medikament sinnvoll ist oder ob ein anderer Wirkstoff besser für Sie geeignet ist.
Quellen:
- Maucher I V, Klingler M. Mirtazapin. 2023. Herausgeber: Vidal MMI Germany GmbH. www.gelbe-liste.de.