Durch die komplexe Wirkung und die Beeinflussung verschiedener Botenstoffe und ihrer Ankerstellen (Rezeptoren) im Gehirn bleiben leider auch unerwünschte Wirkungen oft nicht aus. Sie treten meist gleich zu Beginn der Behandlung auf, bessern sich aber im Verlauf oder verschwinden sogar ganz. Insofern lohnt es sich, Geduld zu haben und die erste Durststrecke während der Eindosierung des Medikaments durchzuhalten.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die unter Mianserin bei 1-10% der Anwender auftreten, gehören:
- Gewichtszunahme
- anfängliche Müdigkeit
- erhöhte Leberwerte
Gelegentlich (< 1%) kommt es zu:
- Unruhe, Schlafstörungen
- Schwindel
- niedrigem Blutdruck
- Gelenkbeschwerden
- Hautrötungen
- veränderten Blutzuckerwerten
Es gibt noch weitere mögliche Nebenwirkungen wie z.B. bestimmte Blutbildveränderungen, die aber selten sind. Dennoch sind regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle der Therapie wichtig.
Gewichtsprobleme und was dagegen hilft
Vielen Betroffenen macht vor allem die anfängliche Appetitsteigerung samt Gewichtszunahme zu schaffen. Die steigenden Zahlen auf der Waage sind nicht gerade geeignet, die ohnehin gedrückte Stimmung zu heben.
Es empfiehlt sich daher, auf die Ernährung zu achten und außerdem regelmäßig Sport zu treiben. So tun Sie ganz nebenbei auch was für Ihre Stimmung. Denn Bewegung und körperliche Aktivität gehört zu den wirksamsten Antidepressiva.
Quellen:
- Flügel, D C. Mianserin. 2023. Herausgeber: Vidal MMI Germany GmbH. www.gelbe-liste.de.