Wenn Sie Methotrexat gegen Ihr Rheuma einnehmen und es absetzen, kann es passieren, dass Sie mit Ihrer Erkrankung einen Rückfall erleiden und sich die Symptome verschlimmern. Der Wunsch, von diesem Medikament “runterzukommen”, ist natürlich verständlich, aber Sie sollten diese Entscheidung dennoch nicht alleine treffen, sondern mit Ihrem Arzt abstimmen.
Zur Erklärung: Methotrexat (MTX) wirkt als Immunsuppressivum, unterdrückt also die überschießende Immunreaktion, die der Entstehung vieler rheumatischer Erkrankungen zugrunde liegt. Im weitesten Sinne ist MTX damit ein ähnlicher Wirkstoff wie Kortison, auch wenn der Wirkmechanismus ein völlig anderer ist.
Schwerwiegende Nebenwirkungen selten
Der häufigste Grund, weshalb Anwender dieses Medikament absetzen möchten, sind auftretende Nebenwirkungen – oft aber auch nur die Sorge um Nebenwirkungen. Dazu ist wichtig zu wissen, dass Methotrexat heute als ein sehr sicheres und häufig verschriebenes Medikament bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen gilt. Schwerwiegenden Nebenwirkungen treten nur selten auf. Außerdem muss man immer auch die andere Seite betrachten: Was ist, wenn dann die Beschwerden und Schmerzen wieder stark zunehmen?
Verträglichkeit kann besser werden
Viele der Nebenwirkungen können sich außerdem über längere Zeit hinweg bessern, wenn Sie einige Regeln beachten, wie z.B. die zusätzliche Einnahme von Folsäure. Wenn Sie also bei sich Nebenwirkungen beobachten sollten, ist es ratsam, diese zunächst mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen und das Medikament nicht im Alleingang abzusetzen.
Eine Ausnahme, bei der Sie Methotrexat allerdings absetzen und sofort den Arzt verständigen sollten, sind allergische Reaktionen oder andere starke Nebenwirkungen wie z.B. Hautausschlag, Atemnot, Fieber, Krämpfe, Kurzatmigkeit, Schwindel, Blutungen oder Sehstörungen.
nach einer Schulteramyotrophie nehme ich seit 4 Monaten Metex 10 mg. Danach ein pos. Ergebniss Pl 12 u. Myositis (Overlap). Leider sind meine Schmerzschübe immer noch heftig und bis jetzt keine Linderung. Nur noch mehr Beschwerden: Hautjucken, starke Wassereinlagerung usw.
Raten Sie mir, weiterzumachen? Würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören! LG – Tanja
das ist aus der Ferne natürlich sehr schwierig zu beantworten. Es gibt außer Methotrexat noch weitere Schmerzmittel und Entzündungshemmer (u.a. Kortison), die in Betracht kommen, aber alle sind auch umstritten, d.h., es gibt nicht das eine perfekte Mittel.
Ich würde an Ihrer Stelle mal mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin alle Alternativen durchsprechen.
Sehr wichtig ist auch Krankengymnastik, aber das wissen Sie ja sicher.
Ein konkreter Rat ist, ohne Sie zu kennen, leider nicht möglich.
Alles Gute, Ihre Navigator-Redaktion
Aber jetzt bekomme ich plötzlich starke Schmerzen im Schultergelenk. Raten Sie mir, MTX einfach wieder einzunehmen? Obwohl ich !2 Wochen ohne war? Oder soll ich ersteinmal meinen Rheumatologen fragen?
die Schulterschmerzen können wir natürlich nicht einschätzen. Besser wäre daher, Ihren Rheumatologen zu fragen.
Viele Grüße, Ihre Navigator-Redaktion
Ich bekomme demnächst eine Grippeimpfung u. wollte ohne MTX weiter auskommen. Allerdings kenne ich meine aktuellen Entzündungswerte nicht. Was raten Sie mir?
Rücksprache mit der Praxis vor Ort wäre ratsam.
Alles Gute vom Navigator-Team
wir raten dringend davon ab, eine Medikation eigenständig abzusetzen. Bitte besprechen Sie das weitere Vorgehen mit Ihrem behandelnden Arzt. Wir wünschen Ihnen alles Gute, Ihr Navigator-Team