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Gas Diabetes-Medikament Glibenclamid Euglucon®, Normoglucon®, Maninil®, Glucobene®) kann zu Unterzuckerung (Hypoglykämie) und Gewichtszunahme führen.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Übelkeit, Erbrechen
  • Durchfall
  • metallischer Geschmack im Mund
  • Juckreiz, Hautausschlag

Hypoglykämie: Warnhinweise rechtzeitig erkennen

Die wichtigste und gefürchtetste Nebenwirkung ist eine akute Unterzuckerung (Hypoglykämie). Glibenclamid wirkt stark blutzuckersenkend und birgt damit die Gefahr, über das Ziel hinauszuschießen. Im Gegensatz zu manchen anderen Antidiabetika wirken Sulfonylharnstoffe unabhängig vom Blutzuckerspiegel, also auch dann, wenn er eigentlich gar nicht erhöht ist. Dadurch kann die Glucose im Blut stark abfallen, was gefährliche Folgen haben kann. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Blutzucker unter der Behandlung regelmäßig kontrollieren und Protokoll führen.

Von einer Hypoglykämie spricht man ab einem Blutzuckerspiegel von < 50 mg/dl. Starkes Schwitzen, Zittern, Herzrasen, Kopfschmerzen und ein Hungergefühl können erste Anzeichen sein. Für solche Fälle sollten Sie immer ein Stück Traubenzucker parat haben, der schnell ins Blut übergeht und den Glucosespiegel anhebt. Unterzuckerungen können lebensbedrohlich sein und müssen schnellstmöglich behoben werden.

Ungünstig bei Übergewicht

Eine weitere relevante Nebenerscheinung unter Glibenclamid ist die Gewichtszunahme. Wer ohnehin mit dem Gewicht zu kämpfen hat, ist mit dem Wirkstoff nicht unbedingt gut bedient. Es gibt andere Antidiabetika, die das Abnehmen erleichtern und daher bei Übergewicht sinnvoller sind. Euglucon®, Normoglucon® & Co. sind dagegen eher für normalgewichtige Diabetiker geeignet.

Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können unangenehm sein, sind aber in der Regel nicht von langer Dauer und legen sich bei den meisten nach einiger Zeit wieder. Überhaupt kann es eine Weile dauern, bis sich der Körper auf das Medikament eingestellt hat. Auch die Wirkung lässt oft zunächst auf sich warten und tritt erst nach etwa einer Woche ein.

Selten, aber möglich

Grundsätzlich gibt es noch eine Reihe weiterer möglicher Nebenwirkungen, die allerdings selten bis sehr selten sind, d.h. sie kommen in weniger als 0,1% vor. Dennoch seien sie hier kurz erwähnt.

Zu den seltenen Nebenwirkungen von Glibenclamid zählen:

  • Blutbildveränderungen
  • Sehstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • starke Überempfindlichkeitsreaktionen

Glibenclamid ist ein sehr effektives Mittel, um den Blutzucker zu senken, wenn eine Änderung des Lebensstils, Diätmaßnahmen und körperliche Bewegung allein nicht ausreichen. Ob es für Sie geeignet ist, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Quellen:

  • Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Sulfonylharnstoffe in der Therapie des Typ-2-Diabetes.

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Autorin unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Autorin
Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

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