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Formoterol verschafft Betroffenen mit Asthma oder COPD eine rasche Linderung ihrer Beschwerden, die auch nach mehreren Stunden noch anhält. Das gelingt über eine Aktivierung der sogenannten Beta-2-Rezeptoren in der glatten Muskulatur der Bronchien. Diese Ankerstellen werden normalerweise von Botenstoffen wie Adrenalin angeregt.

So erklären sich auch die möglichen Nebenwirkungen, die bei der Behandlung mit Medikamenten wie Foradil®, Forair®, Formatris® und Oxis® auftreten können.

Adrenalin gehört zu Stresshormonen, die den Körper aktivieren und für Gefahrsituationen wappnen. Durch die Weitstellung der Atemwege können wir intensiver atmen und mehr Sauerstoff aufnehmen. Aber auch der restliche Körper wird angestachelt, um im Fall der Fälle fliehen oder sich in den Kampf stürzen zu können. Und genau hier sind wir bei den potentiellen Nebenwirkungen der sogenannten Betamimetika angelangt.

Häufig: Kopfschmerzen, Zittern und Herzklopfen

Am häufigsten (bei 1-10 von 100 Anwendern) kommt es unter Formoterol zu folgenden Nebenwirkungen:

  • Kopfschmerzen
  • Zittern (Tremor)
  • starkes Herzklopfen (Palpitationen)
  • Atemnot (Dyspnoe)

Diese Beschwerden sind allerdings in der Regel nicht stark ausgeprägt und verschwinden nach einer Weile wieder. Die Behandlung kann daher meist problemlos fortgesetzt werden.

Seltener: Unruhe, Angst und Schlafstörungen

Gelegentlich (0,1-1 %) treten außerdem folgende Beschwerden unter Formoterol auf:

  • Unruhe, Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Angst
  • Herzrasen
  • Reizungen im Mund-Rachen-Raum
  • Muskelkrämpfe und -schmerzen
  • verstärkter Bronchospasmus (Verkrampfung der Atemwege)

Paradoxer Bronchospasmus

Selten können sich die Atemwege so stark verengen, dass die Behandlung abgebrochen werden muss. Dann spricht man auch von einem sogenannten paradoxen Bronchospasmus. Das Medikament bewirkt also das Gegenteil dessen, was eigentlich intendiert ist. Wie genau es dazu kommt, ist nicht ganz klar. Dieses Phänomen kann im übrigen auch bei anderen Lungensprays vorkommen.

Ebenfalls selten, d.h. statistisch bei 0,01 bis 0,1 von 100 Anwendern, sind andere Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Hautausschläge und Juckreiz. Außerdem kann in seltenen Fällen der Kaliumgehalt im Blut absinken, was zu Herzproblemen führen kann.

Bei Beschwerden zum Arzt

Eine umfassende Auflistung aller jemals beschriebenen unerwünschten Wirkungen von Formoterol finden Sie in der Packungsbeilage. Insgesamt ist der Wirkstoff jedoch gut verträglich. Sollten Sie dennoch Probleme bekommen oder sich Ihre Atembeschwerden verschlimmern, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Vorsicht ist geboten, wenn Sie zusätzlich unter bestimmten anderen Erkrankungen leiden. Dazu gehören z.B. Herzrhythmusstörungen, eine Verkalkung der Gefäße (Arteriosklerose) oder eine Schilddrüsenüberfunktion. In diesem Fall wird der Arzt die Behandlung abwägen und gemeinsam mit Ihnen überlegen, was am besten für Sie ist.

Quellen:

  • Maucher, I V. Formoterol. (2022). www.gelbe-liste.de.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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