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Einige Präparate enthalten als Wirkstoff Escherichia-coli-Bakterien. Dies sind Darmbakterien, die auch natürlicherweise vorkommen, für die medikamentöse Nutzung aber vorher abgetötet werden. 

Einsatz bei Hämorrhoiden

Die Bakteriensubstrate werden zum Beispiel bei Hämorrhoiden therapeutisch eingesetzt. Sie sollen antientzündlich und immunstärkend im Bereich der Darmschleimhaut wirken. Außerdem fördern sie laut Herstellerangaben die Wundheilung.

Einsatz bei Darmentzündungen

Wie wirken probiotische Bakterien wie E. coli (z.B. Mutaflor) bei Darmproblemen ? 

Für die Darmflora gilt: Die Mischung macht's. Es gibt Keime, die den Darm schädigen, zu Entzündungen führen, Durchfälle verursachen. Andere Bakterien tun dem Organ dagegen richtig gut – z.B. der Bakterienstamm Escherichia coli Nissle 1917 (Mutaflor®). Präparate mit diesen Bakterien gehören zu der Gruppe der Probiotika. Sie wirken unter anderem entzündungshemmend.

Für die schubfreie Zeit einer leichten Colitis

E.-coli-Nissle-Präparate sind geeignet, wenn Sie an einer leichten Form der Colitis ulcerosa leiden und die Krankheit gerade ruht. Die Bakterien helfen möglicherweise, die Zeit ohne Beschwerden zu verlängern. Studien haben ergeben, dass die Wirkung ähnlich gut ist wie die sogenannter Aminosalicylate (z.B. Mesalazin). Wenn Sie Mesalazin nicht vertragen, übernimmt im Idealfall die Krankenkasse die Kosten für das Mutaflor®.

Tipps zur Einnahme

Dosis langsam erhöhen

Bei Colitis ulcerosa werden in der Regel Kapseln empfohlen (es gibt das Mittel auch als Suspension zum Einnehmen, sie ist aber vor allem für Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder gedacht, die unter Durchfall leiden). Die Kapseln sind in zwei Varianten auf dem Markt: als „normales“ Mutaflor® sowie als niedriger dosiertes „Mutaflor® mite“ (das Wort „mite“ kommt aus dem Latinischen und heißt „sanft“). In beiden Fällen sollten Sie mit einer recht niedrigen Dosis beginnen und sie dann langsam erhöhen – wie genau, lesen Sie bitte im Beipackzettel nach.

Wenn Sie mit „Mutaflor® mite“ beginnen und das Mittel gut vertragen, ist es ratsam, anschließend auf die üblichen Kapseln umzusteigen. Am besten schlucken Sie die Kapseln mit genügend Flüssigkeit zu einer Mahlzeit. Sie können – und sollten – das Mittel tatsächlich dauerhaft nehmen.

Im Kühlschrank aufbewahren!

Ganz wichtig ist, dass Sie folgendes beachten: Es handelt sich um lebensfähige Bakterien. Deshalb müssen Sie die Kapseln immer kühl lagern (bei 2-8°C) – auch wenn Sie sie auf Reisen mitnehmen. Auch das Verfallsdatum sollten Sie ernst nehmen.

Nebenwirkungen

Hauptnebenwirkung: Blähungen

Ein großer Vorteil ist, dass es kaum Nebenwirkungen gibt. Am auffälligsten ist, dass es zu Blähungen kommen kann, vor allem zu Therapie-Beginn. Ob das passiert, hängt aber auch von der Dosis ab. Wenn Sie also bei sich Blähungen bemerken, sollten evtl. etwas weniger nehmen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Anna Brockdorff, Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

Anna Brockdorff
Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik-Studium
  • Heilpraktiker-Ausbildung
    Berufliche Stationen:
  • Autorin für Heilpraktiker-Prüfungstrainer
  • Autorin, Redakteurin und Moderatorin für Gesundheitssendungen

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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