Entresto® wird bei schwerer Herzschwäche eingesetzt, wenn andere Medikamente nicht helfen. Doch ist es wirklich so effektiv, wie der Hersteller behauptet?
Mit Naturstoffen gegen Herzschwäche: Was ist gesichert?
Zwei unabhängige wissenschaftliche Institute haben sich mit dem Thema beschäftigt. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) kam zu dem Schluss, dass die positiven Effekte des Kombipräparates Entresto auf die Sterblichkeit, krankheitsbedingte Klinikaufenthalte und Lebensqualität äußerst vorteilhaft für die Anwender sind.
Demgegenüber äußert sich die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft zurückhaltender und folgt der Auffassung des IQWiG nur teilweise. Das Expertengremium sieht zwar auch Hinweise auf einen beträchtlichen Zusatznutzen, aber nicht für alle Erkrankten. Dies liegt an den Kriterien, mit denen die Teilnehmer für die Zulassungsstudie von Entresto ausgewählt wurden (z.B. Grenzwerte einzelner Laborwerte), die sich in der Zulassung aber nicht widerspiegeln. Das heißt, auch Personen, die nicht die jeweiligen Kriterien erfüllen, dürfen mit Entresto aufgrund einer Herzschwäche behandelt werden.
Fazit
Die Wirksamkeit von Entresto bei Herzinsuffizienz ist ausgiebig untersucht worden und scheint vielen Personen zu helfen. Allerdings sind sich die Experten nicht einig, ob nun jeder Anwender von der Therapie profitiert.
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Quellen:
- Borsch, J. Nutzenbewertung Entresto: AkdÄ eher zurückhaltend bei Herzinsuffizienz-Wunderwaffe (2016). www.deutsche-apotheker-zeitung.de.