Entresto® gilt mittlerweile bei verschiedenen Formen der Herzschwäche als Medikament der ersten Wahl und wird von den deutschen und internationalen Leitlinien in Kombination mit weiteren Wirkstoffen ausdrücklich empfohlen. Das wäre nicht der Fall, wenn damit erhebliche Gefahren einhergehen würden.
Entresto® kann aber, wie fast alle Herz-Kreislauf-Medikamente, in sehr seltenen Fällen mit einigen Nebenwirkungen einhergehen, die lebensbedrohliche Folgen haben können. Hierzu zählen:
- Luftnot durch eine Schwellung von Gesicht und Lippen (sogenanntes Angioödem)
- Fehlfunktion der Nieren
- lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen durch stark erhöhte Kaliumwerte im Blut
- Lähmungserscheinungen, die u. a. zum Atemstillstand führen können
- riskante Wechselwirkungen durch die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente (z. B. Blutzuckerabfall, Anstieg des Kaliums)
Bevor Sie sich nun aber allzu große Sorgen machen, sollten Sie bedenken, dass das Arzneimittel überwiegend gut vertragen wird und derartig ernsthafte Verläufe sehr selten sind. Halten Sie sich an die Einnahmeempfehlungen Ihres Arztes und beachten Sie den Beipackzettel von Entresto – somit lassen sich viele Komplikationen vermeiden.
Quellen:
- ROTE LISTE PatientenInfo-Service®: Gebrauchsinformation Entresto®.
Entresto darf verschrieben werden, wenn es sinnvoll ist. Bei berechtigter Indikation gibt es keine Einschränkungen. Wenn ihr Arzt das ablehnt, muss ER die Alternativen vorschlagen. Das hängt ja davon ab, was genau bei Ihnen der Grund für die Verordnung ist.
Alles Gute, Dr. med. Jörg Zorn
Ich hatte eine offene Wunde (Weber c-Fraktur). Nach Aussetzen von Entresto (meine Entscheidung) heilte die Wunde.
Entresto hat in der Regel keine direkten Auswirkungen auf die Wundheilung. Dass Ihre Wundheilung nach dem Absetzen (eigentlich ohne Rücksprache mit Arzt nicht ratsam) schneller ging, ist tendentiell eher Zufall.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn