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Digitalis-Präparate wie Digitoxin (Digimerck®) aber auch Digoxin (Lanicor®) können wie fast alle Medikamente Nebenwirkungen auslösen. Das heißt aber nicht, dass dies auch bei jedem Behandelten der Fall ist.

Am Herzen kann Digitoxin Herzrhythmusstörungen auslösen. Es können Appetitlosigkeit, Übelkeit und Durchfall auftreten, daneben Kopfschmerzen, Benommenheit und Müdigkeit. Selten kommen Wahrnehmungs- und Stimmungsbeeinträchtigungen vor. Auch allergische Reaktionen auf die Wirkstoffe wurden beschrieben. 

Übelkeit bei Einnahme von Digimerck kann Hinweis auf zu hohe Dosierung sein

Eine spezielle Ausnahme gibt es bei Digimerck®: Wenn Sie bei Ersteinnahme wiederholt Übelkeit verspüren, kontaktieren Sie bitte noch mal Ihren Arzt. Übelkeit ist zwar keine seltene Nebenwirkung, ist aber häufig ein Hinweis darauf, dass auch eine niedrigere Dosierung des Medikaments ausreichend wirksam sein könnte. 

Stimmt es, dass man sich mit Digitoxin vergiften kann?

Ja, zu hohe Dosierungen von Digitalis oder die gleichzeitige Einnahme verschiedener Medikamente können zu Vergiftungserscheinungen führen. Dies betrifft sowohl Digitoxin als auch Digoxin.

Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen können bei einer Vergiftung auftreten. Auch Wahrnehmungsstörungen wie Halluzinationen oder Sehstörungen sind möglich. Dies erfordert das sofortige Absetzen des Medikaments und unter Umständen die Verabreichung eines Medikaments gegen die Vergiftung.

Wer darf kein Digitoxin einnehmen?

Bei einigen bestehenden Vorerkrankungen und Vorbedingungen dürfen generell keine Herzglykoside wie Digitoxin oder Digoxin eingenommen werden.

Dies sind Funktionsstörungen der Schilddrüse (Schilddrüsenunterfunktion), Erregungsleitungsstörungen des Herzens, Elektrolytstörungen (Störungen der Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium), ein zu langsamer Herzschlag und bestimmte Schädigungen des Herzmuskels. Deshalb sollten Sie bei der Ersteinstellung auf Digitoxin Ihrem Arzt unbedingt alle anderen Erkrankungen nennen, auch wenn sie auf den ersten Blick nichts damit zu tun haben.

Quellen:

  • RoteListe Fachinfo-Service: Digimerck® pico 0,05 mg/ -minor 0,07 mg/-0,1 mg Tabletten
  • Kommentar zu den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zur Diagnostik und Behandlung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz. Kardiologe 2017,11:183–192

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
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