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Der Antikörper Canakinumab (Ilaris®) kann typischerweise zu folgenden Nebenwirkungen führen:

  • Infektionen (besonders im Nasen-/Rachenraum)
  • Neutropenie (Mangel an weißen Blutkörperchen)
  • Hautreaktionen an der Injektionsstelle (Einstichstelle)

Vorsicht vor Infektionen

Canakinumab (Ilaris®) ist ein sehr wirksames Mittel gegen Gichtanfälle, einzelne ausgewählte Rheumaerkrankungen und seltene genetische Syndrome, die alle mit einer erhöhten Produktion von Interleukin 1 beta (IL-1 beta), einem Entzündungsstoff unseres Immunsystems, einhergehen.

Ilaris® dockt als Antikörper an IL-1 beta an und blockiert seine Funktion. Dadurch hemmt es die Entzündungsreaktion im akuten Gichtanfall, greift aber gleichzeitig recht stark in das Immunsystem ein. Ungünstigerweise drosselt es zudem auch die körpereigene Reaktion und Abwehrantwort auf fremde Erreger, wenn diese den Körper befallen. Hierdurch kann es zu verschiedensten Komplikationen bis hin zu schwerwiegenden Infektionen kommen.

Unter Canakinumab treten sie besonders häufig im Nasen-/Rachenraum und den oberen Atemwegen auf. Prinzipiell kann eine Infektion aber jeden Ort betreffen. Anzeichen wie Fieber und Schüttelfrost sind wichtige Warnsignale. Auch ein Mangel an weißen Blutzellen, der unter der Medikation mit Ilaris® auftreten kann, begünstigt das Auftreten von Entzündungen.

Weitere Nebenwirkungen

Zu den weiteren möglichen Nebenwirkungen von Canakinumab (Ilaris®) bei der Therapie des akuten Gichtanfalls gehören:

  • allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit und Schwäche
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Candidainfektionen (Pilzbefall, gehäuft vaginal)
  • Anstieg der Leberwerte
  • Schwindelgefühl
  • Muskelschmerzen
  • Veränderungen der Blutfettwerte
  • Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen)

Nur, wenn nichts anderes hilft

Da unter Canakinumab dieser bunte Strauß an Nebenwirkungen einschließlich der oben beschriebenen potentiell sehr schwerwiegenden Infektionen auftreten kann, wird es beim akuten Gichtanfall nur verschrieben, wenn die Anfälle gehäuft auftreten und mit der üblichen Medikation aus nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), Glucocorticoiden oder Colchicin nicht ausreichend behandelt werden können.

Quellen:

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Autorin
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