Ja, das Virostatikum Aciclovir weist (als Tablette eingenommen) praktisch kaum Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln auf.
Da es fast unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, kann es bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls über den gleichen Mechanismus eliminiert werden, ggf. zu einer Erhöhung der Wirkstoffkonzentration von Aciclovir kommen. Diese ist in der Regel für die Betroffenen jedoch kaum relevant und erfordert auch keine Dosisanpassung.
Im Falle einer stationären Infusionstherapie mit Aciclovir muss der behandelnde Arzt schon eher auf diese möglicherweise interferierenden Medikamente (z. B. das Gichtmittel Probenecid) achten und die Aciclovir-Wirkstoffmenge ggf. anpassen.
Quellen:
- Rote Liste Service GmbH, Fachinformation Aciclovir.
- www.embryotox.de (Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie, Charité Berlin), Abruf Juli 2019.