Formoterol verschafft Betroffenen mit Asthma oder COPD eine rasche Linderung ihrer Beschwerden, die auch nach mehreren Stunden noch anhält. Das gelingt über eine Aktivierung der sogenannten Beta-2-Rezeptoren in der glatten Muskulatur der Bronchien. Diese Ankerstellen werden normalerweise von Botenstoffen wie Adrenalin angeregt.
So erklären sich auch die möglichen Nebenwirkungen, die bei der Behandlung mit Medikamenten wie Foradil®, Forair®, Formatris® und Oxis® auftreten können.
Formoterol (Foradil®, Forair®, Formatris®, Oxis®) gehört zu den sogenannten Betamimetika. Es entspannt die Muskulatur der Atemwege und erleichtert Menschen mit Asthma oder COPD dadurch das Atmen. Mehr zu dem Wirkstoff erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wirkung
Wie wirkt Formoterol (Foradil, Formatris, Oxis) bei Asthma und COPD?
Formoterol ist ein Wirkstoff, der die Bronchien erweitert. Die Substanz führt nach Inhalation zu einer länger anhaltenden Erweiterung der Atemwege.
Es handelt sich dabei um einen Vertreter der sogenannten Betamimetika (oder wenn man es ganz korrekt mag: Beta-2-Sympathomimetika). Das sind Substanzen, die die Muskulatur der Atemwege entspannen und damit zu einer Weitung der Bronchien führen. Weil das über eine Aktivierung der Beta-2-Rezeptoren geschieht, heißen diese Arzneimittel so, wie sie heißen.
Lang anhaltende Wirkung, die trotzdem schnell beginnt
Im Gegensatz zu vielen anderen Betamimetika hält die Wirkung von Formoterol aber relativ lange an. Erst nach etwa 8-12 Stunden lässt der Effekt nach. Es genügt also in der Regel eine zweimal tägliche Anwendung des Asthma-Sprays, um eine anhaltende Wirkung zu erzielen.
Vor diesem Hintergrund erhielt Formoterol auch eine Zulassung für die Asthma-Dauertherapie (tägliches Basis-Spray in Kombination mit einem Entzündungshemmer aus der Kortison-Gruppe) und nicht als Akut-Spray, wie das bei den meisten anderen Betamimetika der Fall ist (z.B. Salbutamol). Da allerdings auch bei Formoterol die Wirkung schnell eintritt, empfehlen einige Ärzte den Wirkstoff auch für die Behandlung akuter Asthma-Beschwerden.
Formoterol kann nicht nur bei Asthma, sondern auch bei chronischer Bronchitis oder COPD angewendet werden, bei denen es ja ebenfalls zu verengten Luftwegen kommt. Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung wird der Wirkstoff oft schon zu Beginn der Behandlung eingesetzt. Er verhindert akute Atemwegsbeschwerden (Exazerbationen), verbessert aber auch längerfristig die Lungenfunktion und den Gesundheitszustand der Betroffenen.
Der Wirkstoff Formoterol kann entweder alleine oder in Kombination mit anderen Medikamenten eingenommen werden.
Präparate mit Formoterol
Medikamente, die allein den Wirkstoff Formoterol enthalten:
- Foradil®
- Forair®
- Formatris®
- Oxis®
Außerdem gibt es im Handel auch Kombinationspräparate, in denen Formoterol von vornherein mit einer entzündungshemmenden Kortison-Komponente zusammen inhaliert wird, z.B.:
- Flutiform®
- Foster®
- Inuvair®
- Symbicort®
- Vannair® (nur Schweiz)
Nützliche Hinweise
Oxis ist kein Asthma-Notfall-Medikament
Wenn Sie das Asthma-Spray Oxis® anwenden, sollten Sie zwei Dinge beherzigen: Oxis® ist explizit nicht geeignet bei akuten Asthma-Anfällen. Bitte greifen Sie in dem Fall auf Ihre Notfallmedikation zurück. Und: Die Dosis von Oxis® darf keinesfalls eigenmächtig erhöht werden. Bitte nehmen Sie das Arzneimittel nur in der von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin empfohlenen Dosierung ein. Das gleiche gilt auch für andere Präparate mit demselben Wirkstoff, wie z.B. Foradil®, Formatris® etc.
Zum Hintergrund: Das Medikament Oxis® mit dem Wirkstoff Formoterol wird im Turbohaler als Inhalationspulver zur Behandlung von Asthma bronchiale und anderen Erkrankungen, die mit einer Verengung der Atemwege einhergehen, verschrieben. Es entkrampft und erweitert die Bronchien und wird eingesetzt zur Vorbeugung von Asthmaanfällen, bei allergischem Asthma und bei Anstrengungsasthma.
Formatris kann bei Doping-Test positives Ergebnis anzeigen
Dank moderner Medikamente können Menschen mit Asthma heute nicht nur ohne Probleme Sport treiben, sondern vielfach auch Leistungssport und Wettbewerbe in nahezu allen sportlichen Disziplinen bestreiten. Wer Formatris® einnimmt und jemals in die Lage kommt, einen Doping-Test machen zu müssen, sollte allerdings wissen, dass dieses Medikament zu einem positiven Ergebnis führen kann.
Mit ärztlicher Bescheinigung erlaubt
Wenn Sie eine ärztliche Bescheinigung bei sich führen, dass Sie die Arznei gegen Ihr Asthma bronchiale benötigen, sollten Sie keine Probleme bekommen. Es handelt sich hier um ein auch im Spitzensport erlaubtes Medikament, welches keiner medizinischen Ausnahmegenehmigung bedarf. Bevor Sie aber selbst mal überrascht werden, ist es besser, über diese pharmazeutische Besonderheit Bescheid zu wissen.
Formatris (ebenso Foradil® oder Oxis®) mit dem Wirkstoff Formoterol ist ein Broncholytikum. Es erweitert die Bronchien und wird primär bei Asthma bronchiale verschrieben.
Bei Verwendung von Foradil lieber schwarzen Pfeffer meiden
Der Wirkstoff Formoterol aus der Gruppe der β2-Sympathomimetika weitet die Bronchien und wird unter anderem bei Asthma sowie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) verschrieben. Die als Dosier-Aerosol bzw. in Pulverform erhältlichen Präparate heißen Foradil®, Formatris®, Oxis® etc.
Ähnliche Wirkung wie Koffein
Dass man bei der Anwendung mit Koffein ein wenig vorsichtig sein sollte, wissen viele Asthmatiker. Dasselbe gilt allerdings auch bei Verwendung von schwarzem Pfeffer. Auch dieser verstärkt die Erweiterung der Körpergefäße und kann zu Blutdruckabfall und Schwindel führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Formoterol sollten Sie also lieber zu anderen Gewürzen greifen oder zumindest zurückhaltend mit der "Würz-Dosis" sein!
Quellen:
- Maucher, I V. Formoterol. (2022). www.gelbe-liste.de.
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