In den allermeisten Fällen: ja. Allerdings braucht die Ausheilung der – häufig auch längerfristig erworbenen – Beschwerden ihre Zeit. Vieles hängt davon ab, wie stark und fortgeschritten die Reizung der Sehnen ist, wie ausgeprägt das Beschwerdebild und wie günstig bzw. ungünstig die Rahmenbedingungen sind. Wenn zum Beispiel die Fehlbelastung, die zum Tennisarm geführt hat, stoisch weiterbetrieben oder wieder aufgenommen wird, sinken die Chancen auf schnelle Heilung.
Ärztliche Behandlung in ihrer Bedeutung überschätzt?
Die meisten Menschen mit Tennisarm sind spätestens nach einem Jahr wieder komplett symptomfrei. Zwischenzeitlich ist die Mehrheit von ihnen mehr oder weniger häufig von Ärzten behandelt worden. Eine Krankenkasse schreibt dazu treffend auf ihrer Website, dass die ärztlichen Therapieoptionen den spontanen Heilungsverlauf des Tennisarms unterstützen können. Keineswegs immer sicher ist allerdings, ob sie ihn nicht eher behindern.
Insgesamt sind die Heilungsaussichten beim Tennisarm jedenfalls recht gut. Eine vernünftige Schonung mit angemessen reduzierter und umverteilter Belastung unterstützen den Heilungsprozess. Ebenso wichtig sind konsequente Dehnübungen der Unterarmstreckmuskeln. Eine gesunde Haltung (körperlich, geistig und seelisch) natürlich auch.
Operation eher etwas für Ausnahmefälle
Die Operation ist eher ein letztes Mittel, die OP-Rate liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Und hat auch nicht immer den gewünschten Erfolg. Manche Patienten raten in Foren allerdings aufgrund der eigenen Erfahrung dazu, sich lieber frühzeitiger operieren zu lassen als zu lange abzuwarten. Aus ärztlicher Sicht erfolgt dieser Rat meist erst nach einem halben bis ganzen Jahr erfolglos behandelter Beschwerden.