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Die bakterielle Vaginose ist eine Scheideninfektion. Allerdings handelt es sich nicht, wie man bei dem Begriff vermuten könnte, um eine typische bakterielle Infektion. Vielmehr kommt es zu einer "Verschiebung" der Bakterienstämme, die in der Vagina leben – wobei die weniger angenehmen Bakterien die Oberhand gewinnen.

"Gesunde" Bakterien werden verdrängt

Dazu muss man wissen, dass auch in der gesunden Vagina Bakterien zuhause sind – vor allem Milchsäurebakterien, die sogenannten Laktobazillen. Das ist völlig normal und verursacht keine Beschwerden. Bei der bakteriellen Vaginose aber kommt es zu einem Ungleichgewicht: Fremde Bakterienstämme wandern ein, vermehren sich und verdrängen schließlich die "heimischen" Laktobazillen. Mediziner nennen das Dysbiose. 

Untersuchungen haben gezeigt, dass dabei ein einzelner fremder Bakterienstamm meist noch keinen Schaden anrichtet. Erst wenn gleich mehrere unangepasste Kulturen einwandern, wird das zum Problem. Das passiert übrigens gar nicht so selten: In Europa sind etwa 15–20% der geschlechtsreifen Frauen von einer bakteriellen Vaginose betroffen.

Viele Frauen merken gar nichts davon, denn nur bei rund der Hälfte kommt es zu den typischen Symptomen:

  • vermehrter, grau-weißer Ausfluss, der oft unangenehm nach Fisch riecht
  • Juckreiz oder Schmerzen an der äußeren Scheide

Nicht selten heilt die Erkrankung von allein. Ärztlicher Rat ist dennoch ratsam, denn bei längerem Bestehen steigt das Risiko für potentiell gefährliche Infektionen der Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke.

Quellen:

  • Mendling W. Diagnostik und Therapie beim Symptom Fluor. Frauenarzt 2018;59:120-8.
  • Mendling M. Die bakterielle Vaginose – nach 60 Jahren immer noch ein Rätsel. Frauenarzt 2017;58:225-8.
  • Mendling W et al. Bakterielle Vaginose in Gynäkologie und Geburtshilfe. AWMF Leitlinienregister Nr. 015/028, 2013. www.awmf.org.
  • Mendling W. Bakterielle Vaginose und Vulvovaginalcandidose. Gynäkologe 2017;50:773-84.

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