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Was versteht man unter einem Myom? Welche Beschwerden macht die Erkrankung? Und wie werden Myome behandelt? Mehr dazu in diesem Kapitel.

Basiswissen

Was ist ein Myom?

Ein Myom ist ein gutartiger Muskeltumor, der in der Gebärmuttermuskulatur entsteht. Jede vierte bis sechste Frau im gebärfähigen Alter hat ein oder mehrere Myome, ohne diese unbedingt zu bemerken.

Häufigste durch Myome verursachte Beschwerden sind Periodenschmerzen und Blutungsveränderungen im Sinne einer verstärkten verlängerten Monatsblutung.

Liegen keine Beschwerden vor, ist auch eine Behandlung nicht notwendig. Ansonsten kommen therapeutisch Medikamente, chirurgische Maßnahmen, Verödung oder eine Ultraschallbehandlung in Betracht.

Kann ich nach den Wechseljahren noch ein Myom an der Gebärmutter bekommen?

Nein. Wenn sich bis zu den Wechseljahren kein Myom (gutartiges Gebärmutterwucherung) bei Ihnen entwickelt hat, brauchen Sie das auch danach nicht mehr zu befürchten. Das ist eine der guten Nachrichten, die die Wechseljahre mit sich bringen.

Myome treten überwiegend im Alter zwischen 35 und 50 Jahren auf. Zwar sind diese gutartigen Tumore der Gebärmutterwand, mit denen bis zu ein Viertel aller Frauen zu tun bekommt, an sich nicht gefährlich. Sie können aber zu unangenehmen Beschwerden und mitunter auch zu gefährlichen Komplikationen führen.

Häufig Rückbildung der Tumore nach Aussetzen der Regelblutung

Die genauen Entstehungsursachen so einer Wucherung in der Gebärmutter sind zwar noch unbekannt. Fest steht aber, dass neben Vererbungsfaktoren auch die Geschlechtshormone eine wichtige Rolle spielen. Vor allem das Östrogen, das das Wachstum der Muskelzellen stimuliert, im Gegensatz zum hemmenden Einfluss des Progesterons. Das ist auch der Grund, weshalb sich bestehende Myome mit dem Absinken der Hormonspiegel nach der letzten Regelblutung häufig zurückbilden.

Wissenswertes

Myom in der Gebärmutter: Sollte man die Hormontherapie beenden?

Myome sind gutartige Geschwulste in der Muskulatur der Gebärmutter, die sehr häufig vorkommen. Da ihr Wachstum vom Östrogenspiegel abhängig ist, muss eine Hormontherapie der Wechseljahresbeschwerden neu überdacht werden.

Allerdings sind Myome in den meisten Fällen kein Grund, auf eine Hormonersatztherapie zu verzichten – gerade, wenn diese aufgrund von starken Wechseljahresbeschwerden oder als Krankheitsprophylaxe (z.B. um Osteoporose zu verhindern) begonnen wurde.

Empfehlenswert ist jedoch allemal, bei entdeckten Myomen die Östrogendosis der Hormonpräparate möglichst niedrig zu halten. Außerdem sollte die Entwicklung des Myoms – vor allem zu Beginn der Hormon-Einnahme – in kurzen Zeitabständen kontrolliert werden.

Noch ein Extra-Tipp:
Wussten Sie, wie wichtig Mikronährstoffe für Ihre Gesundheit sind?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • De La Cruz MS, Buchanan EM. Uterine Fibroids: Diagnosis and Treatment. Am Fam Physician. 2017 Jan 15;95(2):100-107. PMID: 28084714.
  • Donnez J, Dolmans MM. Uterine fibroid management: from the present to the future. Hum Reprod Update. 2016 Nov;22(6):665-686. doi: 10.1093/humupd/dmw023. Epub 2016 Jul 27. PMID: 27466209; PMCID: PMC5853598.
  • Myom. Herausgeber: Berufsverband der Frauenärzte e.V. www.frauenaerzte-im-netz.de.
  • Breitling K, Felix T, Eberhard M. Moderne Myomtherapie. Zeitschrift: Gynäkologie 4/2017. www.rosenfluh.ch.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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