Die Nuck'sche Zyste kommt bei Mädchen als umschriebene zystische Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Ligamentum rotundum außerhalb des Leistenkanals vor.
Die Nuck’sche Zyste (oder Nuck’sches Divertikel) ist die weibliche Form des Wasserbruchs und entspricht der "Hydrozele funiculi spermatici" beim Jungen. Dabei bleibt die als Processus vaginalis bezeichnete Bauchfellspalte nach Abschluss der Entwicklungsvorgänge bestehen. In ihrem mittleren Abschnitt zwischen Leistengegend und großer Schamlippe ist sie durch Bauchhöhlenflüssigkeit erweitert, während sie sich oberhalb weitgehend verschließt.
Selten, aber bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt
Die von dem Anatomen Anton Nuck (1650-1692) beschriebene zystische Flüssigkeitsansammlung lässt sich in zwei Drittel der beschriebenen Fälle als Leistenschwellung ertasten und ist in einem Drittel der Fälle mit einem Leistenbruch vergesellschaftet. Bei Erwachsenen kommt die Nuck’sche Zyste so selten vor, dass sie fast der wissenschaftlichen Vergessenheit anheim fiel. Am ehesten, wenngleich immer noch selten, ist sie bei Früh- bzw. Neugeborenen und Kindern anzutreffen.
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