Nein, eine Hashimoto-Thyreoiditis ist nicht heilbar. Die Erkrankung führt langfristig fast immer zu einer Schilddrüsenunterfunktion, da die Schilddrüsenzellen aufgrund der chronischen Entzündung zunehmend zerstört werden.
Mit Hormonen ist die Krankheit aber gut zu behandeln. Die Beschwerden lassen sich bei einer optimalen Einstellung der Hormonbehandlung vollständig beheben. Auch die drohenden Folgen für den gesamten Organismus, die der Mangel der lebenswichtigen Schilddrüsenhormone mit sich bringt, können dadurch vermieden werden.
Unaufhaltsamer Untergang
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich der Körper irrtümlicherweise gegen die eigene Schilddrüse richtet und sie schädigt. Durch die andauernde Entzündung, die dadurch ausgelöst wird, sind die Zellen irgendwann so zerstört, dass sie nicht mehr ausreichend Schilddrüsenhormone herstellen können. Das kann so weit voranschreiten, dass das Gewebe letztlich verhärtet oder verkümmert.
Diesen Prozess können auch Hormontabletten nicht aufhalten. Sie können zwar die Schilddrüsenunterfunktion beheben, indem sie den Hormonhaushalt normalisieren; heilen können sie die zugrundeliegende Autoimmunkrankheit und den damit verbundenen Zelluntergang jedoch nicht.
der Wert für TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) mit < 0,10 U/l spricht in deinem Fall dafür, dass keine relevanten TRAK im Blut nachweisbar sind. Das ist vor allem bei Hashimoto-Thyreoiditis ein gutes Zeichen, da dieser Wert eher in Zusammenhang mit Morbus Basedow steht, einer anderen Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.
Die Zusammenhänge sind leider etwas kompliziert:
Bei Hashimoto sind die typischen Antikörper TPO-AK (Thyreoperoxidase-Antikörper) und manchmal TG-AK (Thyreoglobulin-Antikörper). Diese greifen das eigene Schilddrüsengewebe an und führen meist zu einer Unterfunktion. TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) sind hingegen typisch für Morbus Basedow, der mit einer Schilddrüsenüberfunktion einhergeht.
Ein erhöhter TRAK-Wert deutet meist auf Morbus Basedow hin, da diese Antikörper den TSH-Rezeptor stimulieren und so eine Überfunktion der Schilddrüse verursachen können. Ein sehr niedriger oder nicht nachweisbarer TRAK-Wert wie bei dir (< 0,10 U/l) zeigt, dass es keine aktive Stimulation des TSH-Rezeptors gibt – und somit kein Morbus Basedow vorliegt.
Was der Wert für Hashimoto bedeutet: Für die Diagnose und den Verlauf der Hashimoto-Thyreoiditis hat ein niedriger oder nicht vorhandener TRAK-Wert keine besondere Aussagekraft. Die Hauptrolle spielen hier weiterhin die TPO-AK und ggf. TG-AK sowie die Funktion der Schilddrüse, also die Werte von TSH, fT3 und fT4.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
die verschiedenen Hormon-Präparate sind sich sehr ähnlich. Das klingt aber auch eher danach, als müsste vielleicht die Dosis angepasst werden. Bitte mal mit Ihrer Praxis die Dosis prüfen lassen, vielleicht ist sie derzeit zu hoch.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn